Mülheimer Künstler
Lutz Gierig malt mit aktuellem Bezug

Lutz Gierig mit seinen aktuellen Arbeiten | Foto: Edwin Rach
  • Lutz Gierig mit seinen aktuellen Arbeiten
  • Foto: Edwin Rach
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Immer mal wieder setzt sich der Mülheimer Künstler Lutz Gierig in seinen Arbeiten unter anderem auch mit dem aktuellen Zeitgeschehen auseinander. So verarbeitete er beispielsweise das Attentat von Anis Amri auf dem Berliner
Breitscheidplatz, die Geschehnisse um die zerstörte syrische Stadt Aleppo und die Corona-Krise.

Aktuell hat er sich mit den jüngsten Ereignissen der Hochwasser- und Waldbrandkatasstrophen beschäftigt und diese im Bild verarbeitet.

„Diese Eindrücke arbeiten in mir weiter und fordern mich zur Be- und Verarbeitung heraus“, so Gierig in seinen Beschreibungen. „Insbesondere Menschen, die sich in prekären Lebenssituationen und damit im indifferenten Gleichgewicht befinden,“ sagt Gierig, „erleben, dass ihr Leben buchstäblich Kopf steht und sie im Sog der Ereignisse mitgerissen, überspült werden und dass sie ihre geglaubten Sicherheiten verloren haben und aus der Mitte gefallen sind.“

Bildhafte Assoziationen

So lassen die abstrakten Arbeiten Gierigs durchaus Assoziationen zu: Es scheinen sich vermeidlich Gebäudeteile wie abgerissene Hausdächer, Alltagsgegenstände, abgerissen, zerstört, verschoben im Strudel erkennen zu lassen. Nichts hat Bestand – Alles ist der unbändigen Kraft und Wucht der Elemente unterworfen, außer Kontrolle geraten. Aber auch die mediale Flut wirkt erdrückend und dringt in die Köpfe der Menschen. Dennoch glaubt man partiell Hoffnungsschimmer zu sehen.

Mit dem ersten Bild könnte der Betrachter erleuchtete Fenster, vor einem schwarzen Hintergrund assoziieren oder Kreuze für das was nicht mehr gerettet werden kann. Erst am nächsten Tag wird das ganze Ausmaß des Schreckens sichtbarer. Vor weißem Hintergrund vermutet man eine Lebensgeschichte von Schlamm und Unrat bedeckt.

Aktuelle Werkschau

Beide Arbeiten sind auf Holz in Acryltechnik gemalt und sollen in einer neuen Ausstellung Platz finden. Gierigs aktuelle Werkschau ist vom 21. August bis zum 12. September unter dem Titel „Magie der Zeichen “ in Meerbusch-Osterath, in der Galerie Kraft zu sehen. (www.ateliergalerie-kraft.de, Tel.: 0172-9919776).

Zum Ausstellungsort

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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