Letzte Himmelsfeuer

Zwinkernd und lachend
streichelt die noch wärmende Sonne,
spürbar kühler, heftiger weht schon der Wind;
treibt ungnädig heftigen Schabernack mit Wolken,
verkündet deutlich
dass nun Herbst und bald darauf der Winter beginnt.

Die Bäume sind gewandet in ein Farbenmeer
in grün, gelb, rot, orange und braun,
ihre Festgewänder sind ein Augenschmaus,
jedes einzelne herrlich anzuschauen.
Reife Früchte beschert die Natur,
Zeit ist für Erntedank;
man labt sich an gutem Essen, manchem Trunk
genießt voll Wohlbehagen die sonnige Abendstund.'

Die Sonne strahlt vom Himmelsblau
ihr Feuer schenkt Energiereserven.
Der Blättertanz im Sonnenmeer
verzaubert mit betörendem Glanz
beginnt unbemerkt mit dem Totentanz.
Das Himmelsfeuer verführt die Sinne,
weckt letzte Sommergefühle,
unverkennbar ist der besondere Schimmer,
zeigt sich die Jahreszeitenmühle.
Sie verführt und versinkt mit letztem Necken
tröstend ihren Abschiedgruß;
sie lacht, wärmt und spielt mit uns
schenkt uns einen bezaubernden
letzten Kuss.

Die Blicke kann man wenden kaum
scheint gefangen in einem Traum,
wird verführt vom Himmelsfeuer
dem bunten Laub an jedem Baum.
Die Spinne hängt im blinkenden Netz
reglos an der Gartenmauer,
wie winzige Kristalle blinken die Tropfen
nach kleinem Regenschauer.

Sonne blinzelt durch welke Blätter,
sie tanzen fröhlich leuchtend herab,
legen sich auf herb duftender Erde nieder
spiegeln sich in Himmels Tränenpfützen
wissen um ihr dunkles Grab.
Bald werden Nebelwände wachsen
bei Kühle Atemwölkchen steigen,
herb wird die Luft, dunkel die Zeit;
Natur ruht, erholt sich,
ist im Frühjahr wieder zum Erwachen bereit.
Nach Winter, Frost und Schneegestöber
erwacht die Natur, der Frühling wieder;
strahlt goldene Sonne mit Wärme
wie brennendes Himmelsfeuer nieder;
rauschen muntere Bäche,
singen Vögel
jubilierend neue Lieder.