Leben und Gespür
Morgenlicht greift nach den Himmelsfarben
des schwindenden Nachtlichtes,
ebnet schluchtenähnlich tiefe Seelenfalten.
Leise aufkommende Windgesänge
glätten wie unsichtbare Geister
Chaosgedanken zu samtigem Flor.
Verwehte Staubkörnchen
zerschneiden aufkommende Hitze
zerstieben mit luftstillem Drang in zeitlosem Schweigen
in alle Himmelsrichtungen
mit wirren Gedanken der Nacht.
Atmen bläht unsere Lungen, beschwingt Herzblut in den Zellen.
Wie hungrige Finger greift uns Sehnsucht
nach Leben, dem Meer in seiner Unendlichkeit,
verblassen zwanghafte Illusionen der Nacht
die aus Sorgen des Tages geboren uns schütteln
fühlen lassen wie allein gelassene, überforderte Kinder.
Begreifen wir nun, in der Klarheit des neuen Tages,
was uns in der Nacht beunruhigte,
verstehen die unbewusst aufgenommene Botschaft
die wir innerlich deutlich spüren,
gehen festen Schrittes, begreifen Wandlungen,
ahnen wir einen Hauch Ewigkeit.
Autor:Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr |
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