Lars besorgte Fragen

Lars besorgte Fragen

Lars besorgte Fragen

Lars kommt aus der Schule heim.
Er hatte gehört dass es Mütter gäbe die Kinder kaufen, von Leihmüttern die dafür Geld bekommen, und Frauen die aus Not ihre Kinder verkaufen würden.
Das hatte den kleinen Kerl ganz durcheinander gebracht. Der Mutter war gleich aufgefallen dass mit ihrem kleinen Nimmersatt etwas nicht stimmte. Er stocherte im Essen herum du war irgendwie abwesend, sonst hingegen war er voller Tatendrang was er heute alles würde machen wollen. Doch dann hielt er es nicht mehr aus, da viele Gedanken durcheinander purzelten, und mitten in die ungewohnte Stille platzte er plötzlich mit der Frage heraus:
"Mama, war ich teuer?"
Mutter glaubte ihren Ohren nicht zu trauen und sagte völlig entgeistert: "Wie meinst du das, teuer?"
Er ignorierte ihre Frage weil die anderen Fragen in ihm brannten. " Mama bin ich dein Kind?"
"Ja aber sicher mein Kleiner, wie kommst du auf so was?" Dann sprudelten abwechselnd Fragen und Antworten nur so...
Lars: was kosten Kinder?
Mutter: Kinder kauft man nicht, sie sind Gottesgeschenke wenn man sich sehr lieb hat...
Lars unterbricht sie ungeduldig: aber es gibt doch welche die kaufen sie..
Mutter dämmert etwas, sie erklärt behutsam: in armen Ländern kommt es vor aus großer Not. Kinder werden adoptiert damit sie es woanders in einer Familie besser haben können.
Das reicht Lars nicht, er bohrt weiter: Was ist eine Leihmutter? Leihen die ihre Kinder aus?
Mutter erklärt warum es diese Möglichkeit gibt und was sie bedeutet.
Lars: also doch Kinder für Geld ? Mutter: ja schooon... aber nur weil...
Lars unterbricht : Nimmst du auch Geld für mich, weil ich alles schmutzig mache, du das wieder reine machen musst, ich ständig Löcher in die Jeans reiße, manchmal Regenwürmer und winzige Frösche dort aufbewahre, ständig naschen möchte, in den Zoo, auf die Kirmes, einen Roller möchte? Fast ein wenig atemlos ist er von der Aufzählung und der spürbaren inneren Aufregung. Du bringst mich ins Bett, tröstest mich, klebst Pflaster auf blutende Knie...Oder gibst du mich auch ab für Geld?
Mutter gerührt: Du bist unser größter Sonnenschein, niemals würden wir dich hergeben
du bist unser Leben, wir gehören auf immer zusammen du, Papa und ich.
Lars schmeichelt erleichtert: Na Gott sei dank Mamilein, dachte schon du würdest mich dann auch verkaufen wenn ich das alles mache, Unfug, Streiche oder so...Tschüß...gehe zu Ulf ihm das erklären, und danach geh ich mal eben mit Paulchen auf den dicken Baum klettern leckere Kirschen mopsen, ach ja und Kaulquappen haben wir auch entdeckt. Bist ja nicht böse wenn die Hose kaputt geht???
Mama bekam einen dicken Schmatzer. Schon war er aus der Tür, der quirlige Wirbelwind, einzig seine schrägen Pfeifversuche auf Fingern dröhnten in ihren Ohren.
Ihr Lars war wieder er alte. Gott sein Dank!
Kinder sind doch solch ein Glück!

Autor:

Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr

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