L E S E B Ü H N E Mülheim, die 37. !!!
Hotel Handelshof, Mülheim, Mai 2015
Alle zwei Monate am jeweils ersten Freitag in einem ungeraden Monat ist Mülheimer LESEBÜHNEN-Zeit!
Auch in meinem Kalender längst etabliert als FESTER Termin und wenn es mir denn eben möglich ist, nehme ich diesen auch wahr.
Trotz wieder einmal widriger Umstände, von wegen Bahn-Streik und dezentem Unwohlsein, landete ich fast wie automatisch zur gegebenen Zeit im Hotel Handelshof. Ungern lasse ich mir Manni´ Wrobels´ Lesebühne entgehen!
Auf dem Programm standen diesmal:
ASTRID Korten, Essen-Kettwig
Wolfgang BRUNNER+
Rolf Lindau aus Hamminkeln
GiGi Louisoder aus Bad Honnef
Eike Schniebs aus Gladenbach (Hessen)
Christiane Rühmann aus Burscheid
MUSIK: INA Tomec aus Oberhausen und Mitchel Summer aus Mülheim
Eiskalt war es nicht, an diesem 08. Mai, doch eiskalt konnte den Gästen werden, wenn sie nach der Begrüßung durch Manfred Wrobel und Peter Roßkothen der ersten Vorleserin lauschten!
Die 1962 in den Niederlanden geborene, und heute in Essen-Kettwig lebende Astrid KORTEN eröffnete die 37. MH-Lesebühne, in dem sie aus ihrem aktuellsten Roman „Eiskalter Plan“ vortrug.
Die Autorin hatte zuvor 178 Frauen befragt, was diese dazu bringen würde, ihren Partner zu ermorden!?! Gut 90 % entschieden sich dafür, dieses zu tun, wenn der Herzallerliebste UNTREU werden würde! Die blanke WUT der fünf krassesten Beispiele hat Frau Korten bewegt, dieses Buch zu schreiben!
Pläne, Männer aus Rache zu ermorden, finden sich also nun zusammengefasst in diesem „Gänsehaut-Thriller“.
Während des gut vorgetragenen Roman-Auszuges bekam ich tatsächlich eine Gänsehaut und war heil´ froh, als INA TOMEC mit ihrer musikalischen Einlage für eine erholsame Pause sorgen durfte! Auch eigene Songtexte präsentierte die Oberhausenerin und begeisterte vor allem durch ihre schöne, klare Stimme das Publikum.
Ein Gemeinschaftswerk von den Hamminkelner´ Schriftstellern WOLFGANAG BRUNNER und Rolf Lindau begeisterten mich nicht minder!
„Die hellen Schatten der Zeit“ scheint spannend, interessant, phantastisch und einfach nur „crazy“ zugleich! Abwechselnd lesen die beiden Autoren und wir reisen dabei durch die Zeit …
Bin ich wirklich gerade auch in Amerika, im Jahre 1963 und sehe ich auch J.F.K. mit seiner Jackie durch die US-Städte touren bis, ja, bis zu diesem Tag, als der Präsident sein Leben lassen musste? Bin ich auch wirklich dabei, als 1980 John Lennon durch ein Attentat aus dem Leben gerissen wird?
Ein wenig wirr mag es zunächst rüber´ kommen, was die Zwei da erzählen, aber nicht verwirrend! Sind etwa all´ die Toten … noch unter uns?!
Jedenfalls ist die Lust, dieses Buch zu kaufen und von der ersten bis zur letzten Zeile zu verschlingen, bei mir geweckt worden!
Wie gut, dass auch hier eine musikalische Pause eingelegt wird, um die Gedanken ein wenig zu sortieren.
Mitchel Summer greift zur Gitarre und spielt Eric Clapton und auch spanische Titel, wie immer, sehr, sehr gefühlvoll.
Knisternd und spannend ging es weiter: Die extra aus Bad Honnef ( Nähe Bonn ) angereiste Gigi Louisoder las uns zwei Geschichten aus ihrem Buch „Gigis´ Krimis und Schattenseiten“ und diese kleinen Schattenseiten eines Menschen, die weiß die am Tegernsee Geborene einfach gut zu beschreiben! Obwohl sie auch die weniger schönen Details einer zwischenmenschlichen Beziehung penibel genau beschreibt und dabei fast Unbehagen beim Zuhörer/Leser erzeugt, höre ich ihr gerne zu.
Aus Hessen kam der Autor Eike Schniebs zur Mülheimer Lesebühne und brachte nicht nur Katzengeschichten mit. Sehr unterhaltsam, aber auch tiefsinnig präsentierte der 1961 in Sachsen Geborene einige seiner Werke. „Der Muschelspieler“ kam dabei besonders gut an, hatte ich den Eindruck. Lesen ist nicht automatisch gleich „Umblättern“!
Neben einem Gedicht trug er auch aus seinem Werk „Mein Katzenbuch“ vor… lebensnah und durchaus auch gesellschaftskritisch und mit einer Prise Humor! So gefallen mir die Autoren auf der Lesebühne! Herrlich!
Nachdem dann auch so gegen 21.30Uhr in der Pause alle Lose verkauft wurden, überraschte uns Christiane Rühmann aus Burscheid wieder mit einem bunten Mix ihrer sprachlichen Kunst! Auch nach Höhen und Tiefen im Leben wird es von Christiane immer wieder Schmunzel - Geschichten geben und so gab es diesmal die Lebensgeschichte eines „Klodeckels“… !
Leider musste der Abend für mich dann etwas abrupt enden, da mir sonst einmal wieder eine der letzten Mitfahrgelegenheiten heimwärts vor der Nase fortgerauscht wäre! Erst zu Hause angekommen, konnte ich den Abend noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen!
LESEBÜHNE in Mülheim – lohnt eben IMMER!
Für Autoren und Künstler, sowie auch für alle Gäste!
Am FREITAG, den 03.07.2015 findet die nächste Lesebühne statt!
Vielleicht … trifft man sich dort ja einmal wieder …
Text+Fotos: AAT, Mai 2015
Autor:ANA´ stasia Tell aus Essen |
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