Projekt Kommunales Energiekonzept hält Einzug ins Theater an der Ruhr
Kunst und Klima gehen Hand in Hand

Das Theater an der Ruhr spart künftig eine Menge Stromkosten und leistet zugleich einen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz. Lichttechniker Jochen Jahnke erläutert Sven Schlötcke, Margarethe Wietelmann, Rainer Hegmann und Roberto Ciulli (v.l.) das neue Konzept.    Foto: R. Grittner
  • Das Theater an der Ruhr spart künftig eine Menge Stromkosten und leistet zugleich einen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz. Lichttechniker Jochen Jahnke erläutert Sven Schlötcke, Margarethe Wietelmann, Rainer Hegmann und Roberto Ciulli (v.l.) das neue Konzept. Foto: R. Grittner
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Am schönsten sind Projekte, die allen zugute kommen“, sagte Roberto Ciulli, künstlerischer Leiter des Theaters an der Ruhr, als jetzt „beeindruckend anschaulich“ die erneuerte Lichttechnik im Bühnenhaus am Raffelbergpark vorgestellt und „ausprobiert“ wurde.

Geschäftsführer Sven Schlötcke setzte noch einen drauf: „Licht ist ein künstlerisches Medium, und wenn man bei der Optimierung zugleich etwas für nachhaltige Energieersparnis und die Umwelt tun kann, umso besser.“ Genau das ist bei der schon länger ins Auge gefassten Umrüstung von herkömmlichen Halogenscheinwerfen in LED-Technik im Bereich der Bühnenbeleuchtung sowie in der Grundbeleuchtung des Gebäudes jetzt geschehen. Dabei wurde in einige Fördertöpfe gegriffen, und vor allem hat innogy wesentlich dazu beigetragen, dass ein erster großer von vielen weiteren Wünschen der Theaterleute erfüllt werden konnte.

Die Augen von Roberto Ciulli und „Chefbeleuchter“ Jochen Jahncke strahlten mit dem „neuen Licht“ um die Wette. Ein gut fünfstelliger Betrag wurde investiert, und von dem trug innogy den Löwenanteil, wie Rainer Hegmann, dort verantwortlich für die Region Rhein-Ruhr, mitteilte. Es sei schließlich nicht das erste und sicher nicht das letzte Mal gewesen, dass das Unternehmen seinen Beitrag zur Erfüllung der Klimaziele in unserer Stadt leiste. Insgesamt bedeutet die Umrüstung des Theater an der Ruhr eine CO²-Minderung von 16,5 Tonnen und eine Stromkosteneinsparung von gut 7.500 Euro im Jahr.

"Wir sollten im Gespräch bleiben"

„Die Stadt Mülheim hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und dabei gleichzeitig die Ausgaben für den Stromverbrauch zu senken. Was jetzt hier auf den Weg gebracht wurde, ist ein weiterer Schritt zur kommunalen Energiewende“, betonte Bürgermeisterin Margarete Wietelmann, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende des Theaters. Als Lichttechniker Jahnke von einem bedeutenden, aber halt ersten Schritt sprach, dem bereits konkret erfasste weitere folgen könnte, meinte sie zu Jahncke mit gleichzeitigem Blick auf den „innogy-Mann“: „Dann sorgen Sie dafür, dass uns allen ein Licht aufgeht.“ Jahncke Antwort: „Wir sollten im Gespräch bleiben.“ Wenn einem ein Licht aufgehe, könne man auch viel besser in offene Geldbeutel schauen.

Licht ist "dramaturgisch wertvoll"

Konkret wurde jetzt eine Halogenfußrampe, die über Dimmer angesteuert werden musste, durch eine LED-Fußrampe ersetzt. Statt 16 Halogenleuchten gibt es nun acht LED-Leuchten, die zum einen für eine über 90-prozentige Stromersparnis sorgt, zum anderen noch einen weit „effektiveren künstlerischen Umgang mit Licht durch sekundenschnelle Schaltungen und Lichtmischungen“ zur Folge hat. Profilscheinwerfer wurden ebenfalls ausgetauscht, die Zahl der Leuchtmittel drastisch rediuziert und die Schadstoffemissionen entscheidend verringert. Und ein besseres Klima im Zuschauerraum herrscht dadurch künftig auch, denn weder das Puiblikum noch die Schauspieler geraten über Gebühr ins Schwitzen, wie es bei den Hallogenstrahlern nicht selten der Fall war.

Für Roberto Cuilli hat das Ganze auch den besagten höheren künstlerischen Wert und Gestaltungsrahmen. Schnellere Lichteffekte seinen auch „dramaturgisch wertvoll“, betonte er mehr als zufrieden. Das Miteinander von Klima und Kunst sorge so für ein noch effizienteres Arbeiten.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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