Kultur
Der Vorstand des Mülheimer Kunstverein wirft bei der Vorstellung des neuen Programms einen Blick auf die Arbeiten von Lara Kaiser. Im Bild v.r. Museumsleiterin Dr. Beate Reese, Vorsitzende Tania Terium, Sabine Falkenbach, Klaus Bloem, Gesine Schloßmacher und Edda Sloma.
Foto: Walter Schernstein

Mülheimer Kunstverein blickt über den Tellerrand
"Kunst kommt von Können"

Die riesige Bandbreite und motivierende Kreativität der Mülheimer Kunstszene zu würdigen, ist dem Kunstverein Mülheim ein Herzensanliegen. Zugleich öffnet der Blick über den Tellerrand Kunstinteressierten neue Perspektiven. Das alles fließt in das neue Programm, das der Vorstand jetzt im Museum Temporär vorgestellt hat. Dort zeigt Sabine Falkenbach richtig angetan auf die ausgestellten Bilder von Lara Kaiser. Die aktuelle Kunststipendiatin der Stadt hat inzwischen ihren Atelierraum auf Schloss...

Mülheimer Kunstverein blickt über den Tellerrand
"Kunst kommt von Können"

Der Vorstand des Mülheimer Kunstverein wirft bei der Vorstellung des neuen Programms einen Blick auf die Arbeiten von Lara Kaiser. Im Bild v.r. Museumsleiterin Dr. Beate Reese, Vorsitzende Tania Terium, Sabine Falkenbach, Klaus Bloem, Gesine Schloßmacher und Edda Sloma.
Foto: Walter Schernstein
  • Der Vorstand des Mülheimer Kunstverein wirft bei der Vorstellung des neuen Programms einen Blick auf die Arbeiten von Lara Kaiser. Im Bild v.r. Museumsleiterin Dr. Beate Reese, Vorsitzende Tania Terium, Sabine Falkenbach, Klaus Bloem, Gesine Schloßmacher und Edda Sloma.
    Foto: Walter Schernstein
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Die riesige Bandbreite und motivierende Kreativität der Mülheimer Kunstszene zu würdigen, ist dem Kunstverein Mülheim ein Herzensanliegen. Zugleich öffnet der Blick über den Tellerrand Kunstinteressierten neue Perspektiven. Das alles fließt in das neue Programm, das der Vorstand jetzt im Museum Temporär vorgestellt hat.

Dort zeigt Sabine Falkenbach richtig angetan auf die ausgestellten Bilder von Lara Kaiser. Die aktuelle Kunststipendiatin der Stadt hat inzwischen ihren Atelierraum auf Schloss Styrum bezogen. Und dort besucht sie am 23. September auch der Kunstverein im Rahmen seiner beliebten Atelierbesuch-Reihe. “Hier sind tolle Einblicke in ein wirklich junges künstlerisches Schaffen möglich, und das tatsächlich hautnah“, freut sich die engagierte Programmmacherin des Kunstvereins.

Weitere „Kunstorte“ des Vereins könne man schon fast als spektakulär bezeichnen, meint Falkenbach. Über 1000 Museen warten in Nordrhein-Westfalen auf ein interessiertes Publikum und so wollte sie zum Auftakt des neuen Halbjahres zwei neue Orte der Kunst vorstellen, an denen der Kunstverein noch nicht war.

Die Qual
der Wahl

In Düsseldorf besuchen die Kunstliebhaber am 27. August die Privatsammlung Philara in einem Ensemble von Hallen auf dem Gelände einer ehemaligen Glasfabrik. Am 24. September geht es in den Bochumer Süden: Dort lädt das „Museum Unter Tage“ auf über 1.500 Quadratmetern mit Kunst zum Staunen ein.

„Natürlich hält die Museumslandschaft der näheren und weiteren Umgebung auch eine Fülle an sehenswerten Ausstellungen bereit, bei denen man hierzulande schlichtweg die Qual der Wahl hat“, so Tania Terium, die Vorsitzende des Mülheimer Kunstvereins. Sie nennt als Beispiel den Düsseldorfer Kunstpalast, der am 26. Oktober auf dem Programm steht. Dann besuchen die Mülheimer die letzte von Christo autorisierte Ausstellung mit dem Titel „Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos“.

Persönliches
Highlight

Ein ganz persönliches Highlight ist für Sabine Falkenbach und darüber hinaus ungemein aktuell der große Schau „Susanna im Bade – Bilder vom Mittelalter bis MeeToo“ im Kölner Wallraf-Richartz-Museum am 19. November. „Hier erwarte ich mir wirklich besonders viel, weil die Ausstellung epochenübergreifend zum einen Meisterwerke der Kunst versammelt und zum anderen die Stellung der Frau in der Geschichte am Beispiel einer alttestamentarischen Frauenfigur beleuchtet, den Mut hatte, Nein zu sagen“, ist die Vorfreude an Falkenbach Tonfall zu spüren.

Immer wieder hat der Kunstverein auch Jubiläen oder Geburtstage großer Künstlerpersönlichkeiten auf dem Schirm. So gibt es im Duisburger Lehmbruck Museum am 17. Dezember eine Führung durch die Ausstellung zum 100. Geburtstag des Bildhauers Norbert Kricke. Schließlich er zählt zu den wichtigsten Vertretern der Nachkriegsmoderne.

Filmreife
Künstlerinnen

Im neuen Jahr werden am 19, Januar in der Galerie D’Hamé an der Schloßstraße Filmportraits über die international renommierten Künstlerinnen Annette Messager, Kiki Smith, Jenny Holzer und Katharina Grosse gezeigt. Am 28. Januar ist dann ein Besuch der Ausstellung „Mondrian. Evolution“ in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf angesagt.

Dort, so Sabine Falkenbach, „wird dem niederländischen Künstler Piet Mondrian anlässlich seines 150. Geburtstags eine umfassende Ausstellung gewidmet, die eindrucksvoll zeigt, wie der Künstler auf der Suche nach Schönheit ein inneres Ringen um Balance und Gleichgewicht durchlebt hat.“ Am 25. Februar schließlich geht es ins Essener Folkwang Museum, um das teilweise revolutionäre Werk der amerikanischen Künstlerin Helen Frankentaler in Augenschein zu nehmen.

Mit Spannung erwartet der Kunstverein zudem die Wiedereröffnung des Mülheimer Kunstmuseums in der Alten Post. In Vorausschau auf das Frühjahr 2023 sind neue Formate und gemeinsame Veranstaltungen bereits in Planung. Darauf wird der Kunstverein dann im Folgeprogramm aufmerksam machen, blickt Falkenbach fast euphorisch ins nächste Jahr. Bei ihren Worten lächelt Museumsleiterin Dr. Beate Reese vielsagend.

INFORMATIONEN

> Anmeldungen und weitere Infos zu Terminen, Uhrzeiten, weitere Inhalte, Treffpunkte und Kostenbeteiligungen erteilt Sabine Falkenbach unter Tel. 0173 / 9274987 oder per Mail an info@muelheimer-kunstverein.de.

> Das komplette Programm für das zweite Halbjahr dieses Jahres bis in den Februar hinein gibt es auch unter www.muelheimer-kunstverein.de.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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