Kunst im Fokus
Ganz im Zeichen der Kunst steht die Vergabe des 50. Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft 2011. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Schauspieler Volker Roos und Szenenbildner Ulrich Hanisch.
Und die Preisträger des Jahres sind auf besondere Weise mit Mülheim und dem Ruhrgebiet verbunden. Während Ulrich Hanisch in der Stadt an der Ruhr aufwuchs, entwickelte Volker Roos seine Liebe zur Stadt über das Theater. Der gebürtige Klever, der auf Norderney aufwuchs, gründete das Theater an der Ruhr maßgeblich mit und gehört seit Jahren zum festen Ensemble. Seit 1976 arbeitet der 67-Jährige fast ausschließlich mit Regisseur Roberto Ciulli zusammen. „Ich hatte nie das Bedürfnis etwas anderes zu erfahren, da Ciulli seine Arbeitsweise alle paar Jahre geändert hat, konnte ich mich unter ihm genügend weiter entwickeln“, erklärt Volker Roos. Ulrich Hanisch hingegen hat mittlerweile Mülheim aus beruflich Gründen den Rücken gekehrt. Denn der gebürtige Mülheimer ist als Szenenbildner mehr als gefragt, lebt in Köln und arbeitet häufig von Berlin aus.
Der 1967 geborene Hanisch entwarf bereits für viele nationale und internationale Produktionen das Szenenbild. Unter anderem ließ er das Ruhrgebiet der 50er Jahre in „Das Wunder von Bern“ wieder auferstehen. Für den Artdirektor ein Heimspiel, da der Film fast ausschließlich im Ruhrgebiet gedreht wurde. „Das war eine tolle Erfahrung für mich“, erzählt Ulrich Hanisch begeistert.
Und auch Filme wie „Das Parfum“ und die TV-Produktion Stauffenberg gehen auf sein Konto.
Nationale sowie internationale Preise heimste der Mülheimer für seine Arbeiten bereits ein. Der Ruhrpreis ist mit 5500 Euro dotiert. Da in diesem Jahr zwei Preisträger geehrt werden, stockt die Sparkasse, die den Ruhrpreis finanziert, das Preisgeld auf jeweils 3000 Euro auf.
Am Ende des laufenden Jahres werden die beiden Preisträger in einer offiziellen Feierstunde den Ruhrpreis entgegennehmen.
Autor:Verena Reimann aus Oberhausen |
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