Kulturpott
Kultur für Alle!

Die Initiative ist freitags zwischen 15 und 17 Uhr jetzt auch in der von Regina Stolze (links) geleiteten Evangelischen Ladenkirche an der Kaiserstraße 4 zu finden. Die Sprecherin der Mülheimer Kulturpott-Initiative, Marlies Rustemeyer (2.v.r.), freut sich über zahlreiche alte und neue Netzwerkpartner. | Foto: Thomas Emons
  • Die Initiative ist freitags zwischen 15 und 17 Uhr jetzt auch in der von Regina Stolze (links) geleiteten Evangelischen Ladenkirche an der Kaiserstraße 4 zu finden. Die Sprecherin der Mülheimer Kulturpott-Initiative, Marlies Rustemeyer (2.v.r.), freut sich über zahlreiche alte und neue Netzwerkpartner.
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"Kultur ist ein Lebensmittel, das wir täglich brauchen", hat der ehemalige Bundespräsident und NRW-Minister-Präsident Johannes Rau gesagt. Die im Kulturhauptstadtjahr 2010 in Gelsenkirchen gegründete Initiative Kulturpott setzt sein Wort bis heute in die Tat um, auch in Mülheim! 

Die Mülheimer Ortsgruppe der Kulturpott-Initiative hat sich jetzt personell und organisatorisch neu aufgestellt. Die ehemalige CBE-Mitarbeiterin, Marlies Rustemeyer, hat als Sprecherin der Gruppe die Nachfolge von Renate Vetter angetreten und gleichzeitig neue Netzwerkpartner gewonnen. Zu denen gehören unter anderem der am Löhberg ansässige Buchhändler Michael Fehst und die vom Mülheimer Ehepaar Wilfried Stascheit und AnnelieLöber ins Leben gerufene Kulturstiftung Selbst.Los.

Mit Fehsts Unterstützung wird die Stiftung kostenlose Bücher an Kinder und Jugendliche bringen, deren Eltern sich den Kauf von Büchern finanziell nicht leisten können.

Dass passt zum Programm der Initiative Kulturpott, die mit Hilfe ihrer zahlreichen Sponsoren im Kulturgebiet Ruhrgebiet seit 2010 kostenlos 140.000 Eintrittskarten an Menschen vermittelt hat, die trotz ihres schmalen Budgets Kultur- und Sport live mit anderen zusammen erleben konnten. Kulturgäste sind Menschen, die zum Beispiel als Klein-Rentner, ALG-II- und Grundsicherungsbezieher, als Wohngeld,- Sozialhilfe- oder Bafög-Empfänger sehr wohl Interesse, aber kein Geld übrig haben für den Besuch von Kultur- und Sportveranstaltungen.

Hier vermitteln die ehrenamtlich tätigen Kulturpottler, die man jetzt nicht mehr nur im Medienhaus am Synagogenplatz, sondern auch in der Evangelischen Ladenkirche an der Kaiserstraße 4 finden kann, mithilfe ihrer Ticket-Geber das zusammenkommt, was zusammengehört. Zu den Kulturpott-Sponsoren gehören auch Mülheimer Kulturinstitutionen, wie das Theater an der Ruhr, der Ringlokschuppen, der Verein Art Obscura oder die Volxbühne. 

Kein einsamer Kulturgenuss

"Wir vermitteln immer jeweils zwei Eintrittskarten, damit unsere Kulturgäste, von denen sich inzwischen einige auch selbst ehrenamtlich in unserer Initiative engagieren, immer eine Begleitung zum Theater,- Kabarett,- Kino,- Konzert,- Literaturabend,- Museums,- Ausstellungs- oder Stadionbesuch mitnehmen können", erklärt Marlies Rustemeyer.

Die vielfach bekundete und durch eigene ehrenamtliche Mitarbeit dokumentierte Dank der Kulturpott-Gäste spornt die Mülheimer Kulturpottlerinnen und ihre Gleichgesinnten in bisher 16 weiteren Ruhrstädten immer wieder an.

Wer Kulturpott-Gast werden möchte kann sich online unter: www.kulturpott.ruhr anmelden. Persönlich informieren und anmelden kann man sich, wenn man dienstags zwischen 15 und 17 Uhr den Weg ins Medienhaus am Synagogenplatz oder freitags zwischen 15 und 17 Uhr den Weg in die Evangelische Ladenkirche an der Kaiserstraße 4 findet. Dort bekommt man auch, die "Eintrittskarte", auf der man seine persönlichen Daten notiert und der jeweilige Sozialpartner die eigene Bedürftigkeit bestätigt.

Zur Initiative Kulturpott ruhr: Kultur für alle

und:

Zur Kulturstiftung Selbst.Los

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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