Ruhrpreis 2020
Künstler Dirk Hupe freut sich über die Auszeichnung
Von RuhrText
Den mit 3000 Euro dotierten Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim erhielt in diesem Jahr der Künstler Dirk Hupe. Über den zusätzlichen Förderpreis, für den 2500 Euro ausgeschüttet werden, freut sich der Wissenschaftler Dr. Josep Cornellà. Der vom Kulturausschuss der Stadt überreichte Ruhrpreis wird seit 1962 vergeben und von der Sparkasse Mülheim gesponsert.
„Es gibt in Mülheim viele andere, gute Künstler. Es freut mich daher sehr, dass die Wahl auf mich gefallen ist. Die Nachricht kam sehr überraschend“, sagte Dirk Hupe bei der Preisverleihung im kleinen Kreis, zu der der Beigeordnete Peter Vermeulen eingeladen hatte. Sichtlich erfreut über die Ehrung war Förderpreisträger Dr. Josep Cornellà, der meinte: „Für mich ist es ebenfalls eine Überraschung. Dafür bin ich sehr dankbar. Für mich ist es eine Ehre, diesen Preis erhalten zu haben.“
In der Laudatio über Dirk Hupe heißt es: „Dirk Hupe erhält den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft für hervorragende Leistungen bei seinem künstlerischen Schaffen. In komplexen Werkgruppen setzt er sich in stringenter Weise mit Sprachtheorien, Zeichensystemen, Typografie und philosophischem Gedankengut auseinander. Er arbeitet dabei medienübergreifend, er verbindet Schrift mit Malerei und Zeichnung, wechselt zwischen Bild, Objekt und Installation und verankert seine Sprachexperimente oder Kommunikationsfelder in unterschiedlichen (Raum-)Kontexten. Auch Performances, Wandbemalungen, Verschickungsaktionen sowie interaktive CD-Roms mit verzerrten Sprachaufnahmen, Videos, Animationen und Fotodokumenten werden von ihm als Ausdrucksmittel genutzt.“ Dirk Hupe wohnt in Mülheim. 1960 wurde der Künstler in Essen geboren. Der vielfach mit Kunstpreisen und Förderstipendien ausgezeichnete Hupe war und ist in zahlreichen Galerien, Kunsthallen, Kunstvereinen und Museen mit Ausstellungen vertreten. Dabei geht es auch oft über die Landesgrenzen hinaus — so auch in die Niederlanden sowie nach Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Neuseeland, Korea und China.
Förderpreis erhält Dr. Josep Cornellà
Förderpreis-Gewinner Dr. Josep Cornellà ist in La Bisbal del Penedès, eine kleine Stadt im Süden Kataloniens, geboren. Vor drei Jahren kam er aus den USA nach Mülheim, um Leiter der Abteilung für metallorganische Chemie am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung zu werden. Seit dem vergangenen Sommer ist Cornellà Leiter der Max-Planck-Forschungsgruppe im selben Institut, um das Labor für nachhaltige Katalyse einzurichten und zu leiten.
Zum Gremium zur Vorbereitung der Vergabe des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft zählten Oberbürgermeister Marc Buchholz, Kulturausschuss-Mitglied Joachim vom Berg und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Martin Weck sowie die „Fachpersonen“ Rainer Komers (Bereich Film), Dr. Kai Rawe (Geisteswissenschaften), Eberhard Ross (bildende Kunst), Prof. Werner Schepp (Musik), Dr. Corinna Schlicht (Literatur) und Prof. Dr. Ferdi Schüth (Naturwissenschaften). „Ich finde es großartig, dass dieser Preis in Mülheim vergeben wird. Es ist eine wunderbare Wertschätzung. Jahr für Jahr fällt auf, dass viele inspirierende Menschen hier in Mülheim leben und arbeiten“, sagte die Kulturausschuss-Vorsitzende Dr. Daniela Grobe bei der Preisverleihung. Und Martin Weck vom Sponsor Sparkasse fügte hinzu: „Es ist faszinierend, was sich im Bereich der bildenden Kunst, Musik, Literatur und der Wissenschaft in Mülheim alles bewegt. Die Auswahl der Preisträger fällt der Jury jeweils nicht leicht, weil es stets eine ganze Reihe an Vorschlägen und preiswürdigen Menschen gibt.“
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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