Karnevalsplitter
* Wieviele Besucher den diesjährigen Rosenmontagszug sahen, vermochten weder Veranstalter noch Polizei zu sagen: „Gezählt hat keiner“. Dass es aber mehr als in den Vorjahren war, darüber war man sich einig. Auch an Wurfmaterial wurde mehr unters Volk gebracht. Allein auf dem Wagen mit Hauptausschuss-Präsident Heiner Jansen und Bürgermeisterin Renate aus der Beek war doppelt so viel wie im Vorjahr.
* Die Polizei freute sich über einen gelungenen Einsatz. Die Stimmung sei ausgesprochen friedvoll gewesen und auch dort, wo die Polizei regulieren musste, habe es ein harmonisches Miteinander gegegeben. Lediglich vier Platzverweise mussten ausgesprochen werden, ein 44-jähriger Essener, der diesem auch nicht folgen wollte, wurde in Gewahrsam genommen. Weniger Besucher als sonst seien alkoholisiert gewesen.
* Lediglich sieben Betrunkene mussten vom DRK versorgt werden, bei den Jugendlichen gab es keine Auffälligkeiten.
* Der Sicherheitsdienst Vollmer hatte - dem verschärften Sicherheitskonzept geschuldet - mit 120 Mann 20 Mitarbeiter mehr als 2010 im Einsatz. Auch sie mussten nur wegen Kleinigkeiten eingreifen.
* Apropos Sicherheit: Ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept aus den letzten Jahren sorgte dafür, dass man bei den verschärften Bedingungen nach der Love-Parade-Katastrophe nahtlos anknüpfen konnte, auch wenn die schriftliche Fixierung ein großer Aufwand war. „Aber damit sind wir auch für die nächsten Jahre gut gerüstet“, weiß Zugleiter Ulrich Pütz. Er musste dieses Jahr auf seinen Einsatz an der Spitze des Zuges verzichten: Pütz saß für die Karnevalisten im zentralen Stab bei der Feuerwehr und sah nichts vom Zug: „Das tat schon weh“.
* Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort zeigte Humor: Auf dem Kulturwagen trug er einen Overall mit dem Aufdruck „Wir sanieren alles“.
* Nach dem Zug folgte die Prämierung: Einen Wagenbauzuschuss in Höhe von 250 Euro erhielt die KG Düse für den Wagen Atlantis; den zweiten Platz und 150 Euro erhielt die Röhrengarde für den Harlekin. Den 3. Platz und 100 Euro bekamen die Mölmschen Houltköpp. Bei den Motivwagen belegte Monopolis den ersten Platz, GHS Hauptschule den zweiten Platz und Witthausbusch mit Schwan den dritten Platz.
* Aber es gab in Reihen der Zuschauer auch Kritik: Der Sinn des Schwanen-Motivwagens erschloss sich nicht jedem, bei Monopolis fehlte manchem der lokale Bezug. Gut gelungen war das kritische Thema rund um die Hauptschule Bruchstraße.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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