Jetzt auch "UNBEHAGEN" in der Stadt Mülheim
Juli 2021: Kunstausstellung in der Stadt Mülheim im Ruhrtal - Kunstakademie in der RuhrGalleryMülheim
UNBEHAGEN oder BEHAGLICHKEIT - oder eine Mischung daraus?
Die Kunstausstellung „unbehagen“ startet am 4. Juli 2021 in der Stadt Mülheim an der Ruhr
Zur Einstimmung in die museale Schau in der Stadt Mülheim an der Ruhr schreibt Professor Stephan Paul Schneider beginnend mit dem Zitat von Sigmund Freud:
„Die Schicksalsfrage der Menschenart scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden.“
"Behaglich war es in unserer Welt sicher noch nie: Unsicherheit, Ungerechtigkeit, Rücksichtslosigkeit, Überheblichkeit, Ignoranz, Intoleranz, Ausbeutung und Handeln wider besseres Wissen scheinen in zuvor unvorstellbarem Ausmaß zuzunehmen.
Täglich, stündlich, fast minütlich wird all dieses auf den neusten Stand gebracht. Daran bemerken wir unsere Ohnmacht, den zunehmenden Kontrollverlust – ein großes Unbehagen.
Das Beklagen misslicher Umstände ist sicher immer einfacher als aktive Beteiligung an Lösungen zu ihrer Beseitigung. Wir meinen jedoch, dass Unbehagen zunächst Auseinandersetzung braucht – auch um unsere Werte und Haltungen – statt vorschnell pragmatischen Lösungen zu weichen. Denn so bleiben sie ein weiteres Mal im Kern unbeantwortet und ungelöst, was wiederum in uns Unbehagen auslöste.
Die museale Schau „UNBEHAGEN“ in der Ruhrkunsthalle – Ruhr Gallery Mülheim – präsentiert Arbeiten von Studierenden und Alumni der fadbk – Freie Akademie der bildenden Künste, Essen und der HBK, Essen. Sie sind einerseits Ergebnis des inhaltlichen Austauschs der Kunstschaffenden zu vielen Themen, die sie berührten oder aufregten – und irgendwann in der Formulierung des gewählten Ausstellungstitels mündeten. Und gleichzeitig sind die Werke auch frei, unabhängig von dieser Überschrift entstanden, jedenfalls ohne Diktat oder Aufgabenstellung.
Jedenfalls passen die Werke inhaltlich wie zeitlich zum Thema: UNBEHAGEN gibt ihnen gewissermaßen einen Rahmen, einen Halt, stellt so die dafür gefundene Klammer künstlerischen Handelns in schwierigen Zeiten dar.
Die Kunstschaffenden möchten es daher auch den Betrachter*innen überlassen, für sich herauszufinden, wo sie die Werke innerlich „verorten“: eher im Unbehagen, eher im Behaglichen – oder vielleicht an der Grenze, dem Übergang zwischen beiden?"
WO und WANN?
Die Ausstellung wird am 4. Juli 2021 eröffnet und ist bis zum 25. Juli 2021 in der Ruhr Gallery Mülheim zu sehen. Der Eintritt ist frei. Geöffnet Samstags und Sonntags von 12 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung auch für Kunstvereine oder Gruppenführungen.
Wie auch in den Vorjahren wird die Ausstellung durch Unterstützung des Mülheimer Kunstvereins und Kunstfördervereins Rhein-Ruhr – kurz KKRR ermöglicht. Die Geschäftsstelle des 2012 gegründeten jungen Kunstvereins ist in der Villa Schmitz-Scholl, Ruhrstr. 3 direkt am Innenstadtpark Ruhranlage.
Ausstellende und Galerieteam trauern um den Künstler Thomas Siefer, der während der Ausstellungsvorbereitungen zu "unbehagen" plötzlich verstarb. Seine Arbeiten sind in der Schau zu sehen.
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Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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