René Steinberg präsentiert sein Weihnachtsprogramm - wir verlosen Karten
"Irres ist festlich"

Ich wünsche ein frohes Fest! Pünktlich zur Weihnachtszeit zieht es auch René Steinberg wieder in die Heimat zurück.  | Foto: PR-Foto Köhring/AK
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René Steinberg präsentiert sein Weihnachtsprogramm - wir verlosen Karten Helge Schneider hat den Humor made in Mülheim bundesweit bekannt gemacht. Inzwischen erobert ein weiterer "mölmsche Jung" die Bretter, die die Welt bedeuten. René Steinberg machte erst mit seinen witzigen Radio-Formaten wie "Die von der Leyens" auf sich aufmerksam, bevor er sich entschloss, auf die Bühne zu gehen. 2012 erhielt der Kabarettist für sein erstes Solo-Programm „Wer lacht, zeigt Zähne“ mehrere Kleinkunstpreise. Im Dezember tourt der Saarner mit seinem Programm "Irres ist festlich" durch das Land und gibt am 21. Dezember um 20 Uhr ein "Heimspiel" im Ringlokschuppen. In unserem Gastbeitrag sinniert Steinberg über vergangene und heutige Weihnachten in Mülheim.

Von René Steinberg

Als „natural born Mölmschen“ erlebst du Weihnachten ja nochmal anders. Für uns beginnt die Vorweihnachtszeit ja im Grunde mit Sankt Martin. Oder besser: mit dem „Sinter Meetes“. Lichter, Gesang, Süßigkeiten,.. aber nicht nur: wir gingen als Blagen in Heißen damals immer zu Toni in seine Pommesbude neben der Tankstelle – und ich erinnere mich gut daran, wie Toni uns Pommes gab und lachend mit italienischen Gestus rief „Nehmt Kinder, nehmt und esst. Wenn ihr esst, könnt ihr nicht singen!“ Da erlebst du das Prinzip des Gebens und Nehmens sehr früh und direkt. Integration übrigens auch.

Richtig tauchen wir dann ein in die Weihnachtsstimmung am 6. Dezember. Mir braucht keiner was zu erzählen über heute überfüllte Weihnachtsmärkte mit Gedränge. Bei uns heißt das seit Jahrzehnten „Nikolausmarkt“ und ist ein besinnliches Rudelschubsen mit integriertem Klassentreffen. Es ist ein bißchen wie bei den Lachsen – von nah und fern kommen alle zum festen Termin in die Heimat zurück; wahrscheinlich instinktiv angelockt vom Glühwein-Dunst, der über der ganzen Stadt liegt und bis mindestens Ostwestfalen zu wittern ist.

Apropos Gedränge,.. wenn es um heutiges Kaufverhalten und leere Innenstädte geht, dann denke ich stets daran, wie wir als Teenager im Advent in die Stadt fuhren, um die Schloßstraße hoch und runter zu gehen. Vom Ausgang City-Center bis zum Kaufhof... oder besser: bis zum Pflastermann.
Und dann wieder hoch. Und den ganzen Weg entlang, auf beiden Seite, waren Weihnachtsbuden!! Überall! Und nicht nur das: es waren dort auch Menschen! Ja, das kann man den Kindern heute nur schwer erklären: Menschen die sich auf der Schloßstraße drängten, zwischen den vielen Buden vom Weihnachtsmarkt. Ich verstehe, dass das viele vermissen, aber wer über die leere City meckert, den sei die uralte Weissagung nahe gelegt: „Erst wenn das letzte Angebot geclickt, der letzten AGB zugestimmt und das letzte Paket geliefert ist, werdet ihr merken, dass man weihnachtliche Stimmung nicht online ordern kann“.

Ganz konkret findet bei mir im Weihnachtsprogramm Mülheim am Ende statt. Anfang der 90er war ich hier als Nikolaus unterwegs. Es war eine spannende Zeit, es gab viele Einblicke in sehr verschiedene Haushalte. So erlebte ich eine Geschichte, die mich direkt zum Kern von Weihnachten führte und die ich erzählen werde. Wer neugierig ist, der komme vorbei – wir machen uns nen schönen Abend.

Und wer nicht kann, dem sei für die anstehende Weihnachtszeit und dem
damit oftmals verbundenen Stress eine kleine Geschichte erzählt, die ich letzte Tage in einem Supermarkt an der Düsseldorfer Straße erlebte. Ich stand in der Kassenschlange. Eine Omma vor mir, eine andere hinter mir und die Kassiererin war offenbar zu langsam. Omma hinter mir „Hömma, wird dat da nomma watt?!“ Omma vor mir dreht sich um und ruft: „Samma, wat bisse denn so am Hetzen, du bist doch Rentnerin!“ Omma von hinten lacht und meint „Ja sicha“. Meint die Omma vor mir: „Sisse, aber wenne hier weiter so stresst, bisse dat nicht mehr lange“. So geht ein Miteinander! Direkt, aber humorvoll – und daran erinnernd: alle Hetze bringt dir nichts. Oder anders gesagt: Weihnachten soll dich nicht an den Rand eines Infarkts bringen, sondern es soll das Herz wohlig erwärmen. Damit es dir und allen gut geht.

Verlosung

Wir verlosen für das Gastspiel von René Steinberg am 21. Dezember um 20 Uhr unter dem Titel "Irres ist festlich" 3 x 2 Freikarten. Wer gewinnen will, sollte uns bis Sonntag, 2. Dezember, eine E-Mail schicken mit Stichwort "Rene Steinberg" an redaktion@muelheimerwoche.de. Bitte Namen und Adresse nicht vergessen. Unter allen Einsendern werden die Freikarten verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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