Hüter bestimmter Schätze

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Ich stehe im Freien
unter nächtlichem Himmel,
bedenke das Jahr im stillen Licht blinkender Sterne,
halte besinnliche Rückschau.

Einen melodischen Hauch von Nichts
raunt der Wind mir ins Ohr;
mit ihm schweben wechselhafte
Gefühle in die Seele.

Was war, was wird sein?
Sturzbäche von Gedanken
entwirren ein Netz vergangener Begegnungen, Begebenheiten
wie weiße und schwarze Perlen.

Behutsam trenne ich
was verloren, wer verstummte, wortlos ging;
halte fest was sich bewährte;
vertraue, schenke ihm Heimat.

Schmerz und Freude berührte mich;
Unsagbar Wertvolles klingt nach in mir
wie ein endloser Melodienreigen
der alle Sinne berauscht.

Gewonnen, verloren, akzeptiert;
behalten, weiter getragen,
dankbar, bewusst aller Zerbrechlichkeit
schütze und hüte ich stumm diese Schätze.

Wachsen, drehen,
bewegen und wandeln wir uns
mit der Zeit weiter
im Roulette des Lebens.

Autor:

Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr

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