Hommage an eine Legende - "Falco - das Musical" gastiert in Düsseldorf

Falco wird gespielt von Alexander Kerbst. | Foto: Dominik Gruss
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20 Jahre ist es inzwischen her, dass Johann „Hans“ Hölzel, vor allem bekannt unter seinem Künstlernamen Falco, am 6. Februar 1998 in der Dominikanischen Republik tödlich verunglückte. Der Österreicher, der als erster deutschsprachiger Sänger mit "Rock me Amadeus" den Platz 1 in den US-Billboard-Charts holte und zum internationalen Superstar wurde, hat viel zu kurz, aber dafür umso exzessiver gelebt. Das musikalische Genie machte Schlagzeilen durch Drogen- und Alkoholexzesse, gescheiterte Beziehungen, und selbst um seinen Tod ranken sich immer noch Suizidgerüchte.

Also reichlich Stoff für Verfilmungen oder aber auch für ein Musical. Produzent Oliver Forster und das Autorenduo Alexander Kerbst und Stefanie Kock nahm sich des Themas an. Bereits im vergangenen Jahr feierte "Falco, das Musical" Premiere. In diesem Jahr ist das Musical, das die Biografie des Musikers auf die Bühne bringt, erneut auf Tour.

Die erste Station in dieser Region war das voll besetzte Colosseum in Essen. Mit Alexander Kerbst hat man einen Hauptdarsteller gefunden, der sowohl stimmlich als auch in Mimik und Gestik dem Original so nahe kommt, dass man im Laufe der Show schon fast vergisst, dass nicht Falco dort auf der Bühne steht. Den Rahmen der Show gibt Sebastian Achilles vor, der als Falcos Manager zwischen den Songs in seinen Erinnerungen zurückblickt und Aufstieg und Fall des Sängers kommentiert.

Das beginnt mit der Entdeckung des Songwriters, dessen Song "Ganz Wien" 1980 zum Underground-Hit wurde. Es folgte 1981 "Der Kommissar", der Falcos kometenhaften Aufstieg begründete. All seine großen Hits werden in dem Musical gespielt, oft hinterlegt durch übergroße, an die Wand geworfene originale Konzertszenen, zu einem Gesamtbild verwoben durch die Choreografien eines Tanzensembles.

Die Zerrissenheit des Menschen Johann Hölzel wird symbolisiert von zwei Figuren, der schwarz gekleideten Ana Conda und der weiß gekleideten Jeanny. Erstere taucht immer dann auf, wenn sich Falco den Verführungen des Ruhms und dem wilden Partyleben hingibt, Jeanny hingegen, wenn sich der Privatmann hinter der Kunstfigur Falco nach einer beständigen Liebe und einem bürgerlichen Leben sehnt. Dabei steht ihr Name für einen der größten Skandale um Falco: Im gleichnamigen Lied wurde ihm Gewaltverherrlichung vorgeworfen, es wurde von vielen Rundfunkstationen boykottiert. Der letzte Hit "Out of the Dark", voll von Vorahnungen, erschien erst nach seinem Tode. Voll Wehmut und nach stehenden Ovationen verlässt das Publikum das Colosseum.

>>Zu sehen ist das Musical am Samstag, 21. April, um 20 Uhr in Düsseldorf im Capitol Theater. Tickets zwischen 42,50 und 77,50 Euro (inklusive Vorverkaufsgebühren) sind erhältlich unter der Hotline 01806/777111 (durch diesen Service entstehen zusätzliche Gebühren). Karten für Rollstuhlfahrer, Schwerbehinderte und deren Begleiter gibt es über Telefon 02303/2546422. Karten Falco wird gespielt von Alexander Kerbst.
Foto: Dominik Gruss

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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