Hoffnung

"Es gibt Hoffnung", sagten sie mir am Montag.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht.
Ich glaube ihnen.

"Es gibt Hoffnung", sagten sie mir am Dienstag.
Das Lächeln ist verschwunden.
Ich muß ihnen glauben.

"Es gibt Hoffnung", sagten sie mir am Mittwoch.
Eine Träne.
Ich versuche Ihnen zu glauben.

"Es gibt Hoffnung", sagten sie mir am Donnerstag.
Zwei Tränen.
Ich würde ihnen so gerne glauben.

"Es gibt Hoffnung", sagten sie mir am Freitag.
Einige Tränen in meinem Gesicht.
Zweifel in meinem Kopf.

"Vielleicht gibt es Hoffnung", sagten sie mir am Samstag.
Viele Tränen.
Verzweiflung.

"Gibt es noch Hoffnung", fragte ich am Sonntag.
Stille.
Unendliche Tränen.

Nun kenne ich die Antwort.

Autor:

Manuela Mühlenfeld aus Mülheim an der Ruhr

Eine/r folgt diesem Profil

12 Kommentare

Manuela Mühlenfeld aus Mülheim an der Ruhr
am 19.01.2014 um 19:37

Vielen lieben Dank!

Hermann Schmidt aus Essen-West
am 19.01.2014 um 21:31

Mit Erleichterung nahmen wir alle zur Kenntnis dass es "nur" eine Fiktion war die Manu uns unterbreitete. Wenn wir eines aus diesem Beitrag lernen ist es folgendes : von einer Sekunde auf die andere kann sich alles ändern und ein langer Leidensweg steht uns bevor, es ändert sich alles. Danke für das Näherbringen dieser heilsamen Erkenntnis !

Tanja Wehlauch aus Essen-Borbeck
am 22.01.2014 um 08:07

Worte, die unter die Haut gehen und tief berühren.

LG aus Essen
Tanja