Grauer Tag...

Wechselspiele

Die Sonne weint, sie lacht nicht mehr
Sturm schüttelt die Bäume, fegt die Straßen leer.
Gern höre ich dem Wind gerne zu wenn er Lieder erzählt,
mich sanft streichelt,
leise verträumte Gedanken zu mir weht.
Vielfältig, unterschiedlich wie ein Roman
spinnen sie mich in Träume ein,
kann mich fallen lassen, ganz bei mir sein.

Lausche dem Konzert das die Natur draußen gibt
mit ihrem ganz eigenen, natürlichen Lied.
Graue Wolken hängen tief, fast bedrohlich, schwer
öffnen die Schleusen, bringen reichlich Regen her.

Er prasselt im seinem Rhythmus auf uns hernieder
spielt das Regentropfenpräludium,
ich erkenne es wieder.
Donnergroll und Blitzparaden
können sich nach Herzenslust entladen.

Der graue Tag bietet Schauspiele, Konzerte so wie er gelaunt
aus einem winzigen Eckchen
die Sonne mal blinzelt und schaut;
mit angestrengter Mühe sie den Blick durch dichte Wolken schafft
will noch mal scheinen mit aller Kraft.

Was bleibt einem da noch groß zu wünschen;
vielleicht über nasse Sommerwiesen zu rennen,
nur barfuss, ohne Strümpfe;
im getrommelten Rhythmus der dicken Tropfen zu tanzen,
manch Vorübergehender
würde ungläubig den Kopf schütteln bei dem Ganzen.

In Städten klatscht Regen auf den Asphalt
tobt sich hemmungslos aus, macht vor gar nichts Halt;
hüpft wie ein Gummiball, malt Kringel in Pfützen, macht Blasen
füllt Regentonnen, knallt gegen Fenster, konstruiert Wasserstraßen;
treibt sein neckisches Spiel wie es ihm gefällt
zieht alle Register, ein Donnerknall –
verschreckt der Hund nebenan bellt.

Zwischen Himmel und Erde das Regenlied
bald ist es zu Ende,
man Sonne wieder lachen sieht.
Auch so ein nasses Intermezzo
ist mal ein Segen,
bekanntlich folgt wieder strahlende Sonne
auf Regen.