Jugendliche und junge Erwachsene nehmen teil am Projekt zur Integration der Caritas Mülheim
Gemeinsam stark- miteinander Leben gestalten
Seit September haben Yasar Bilici und Leopold Nienhaus bereits 17 Gespräche mit Styrumer Trägern geführt und freuen sich über die gute Vernetzung des Stadtteils. Drei Jahre lang werden sie mit Jugendlichen das Projekt „Gemeinsam stark – miteinander Leben gestalten“ mit Leben füllen.
Für zwölf bis 25-Jährige
Das Projekt verfolgt das Ziel der Identitätsbildung junger Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung und wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF) gefördert. Identität und Heimat stehen im Fokus der Projekt-Angebote rund um das Jugendhaus, Marienplatz 1. Zurzeit läuft mit großem Erfolg ein Hip-Hop-Workshop. „Die Kinder schreiben ihre eigenen Texte. – Wir fragen: Woher kommen die Inhalte?“ Leopold Nienhaus fragt auch zum Thema „Schimpfwörter“ nach und stellt die Aufgabe, Texte ohne Schimpfwörter zu entwerfen, auch wenn der Rap die Sprache der Straße ist. Hier geht es vorwiegend um Bewusstseinsbildung. Texte werde besprochen. Zwischendurch singt eine 15-Jährige Lieder in ihrer syrischen Muttersprache. Alle hören zu!
Sinnvolle Freizeitgestaltung
Mittwochs kommen von 16.30 bis 19.30 Uhr regelmäßig an die 20 Kinder und Jugendliche ins Jugendhaus. Am Mittwoch nach den Ferien geht es wieder los. Zum ersten Ausflug in eine Trampolinhalle kamen 24 Kinder und Jugendliche mit. Geplant sind weitere Kurse und Aktionen. Ganz spontan fand eine Pflanzaktion rund um den Marienplatz statt. Caritas-Fachdienstleiter Georg Jöres: „Mit den Kindern zusammen entstehen immer wieder neue Ideen.“ Freizeitangebote stehen im Vordergrund. Dabei kommt es zum kulturellen Austausch, zum Demokratieverständnis und der kritischen Auseinandersetzung mit einer multikulturellen Gesellschaft.
Jugendliche und Leiter entwickeln gemeinsam Angebote
Yasar Bilici und Leopold Nienhaus leiten das Projekt und machen ihre Beobachtungen im Freispiel. Weiter geplant ist ein Kochkurs oder das Bauen und kreative Gestalten eines Longboards in den Wintermonaten. Auch ein Theaterspiel ist im Gespräch. Georg Jöres: „Das Projekt erlaubt es sogar, bei Bedarf einen Theaterpädagogen von außen hinzuzuziehen.“ Es gibt keinen fixen zeitlichen Rahmen. Das Programm und die Angebote entwickeln sich gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen. Yasar Bilici: „Und es gibt noch einen positiven Effekt: Seit dem Start des Projektes ist die Besucherzahl des Jugendhauses erheblich gestiegen.“ Die unterschiedlichen Angebote richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 12 und 25 Jahren.
Am kommenden Samstag, 2. November, findet ab 16 Uhr rund um den Marienplatz ein Kennenlern-Nachmittag mit Programm statt. Wer noch dazu kommen möchte, ist herzlich eingeladen.
Autor:Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr |
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