Gedanklicher Blättertanz
ein Streifzug durch buntgefärbte Herbstnatur
zeigt prächtige Schönheit,
eine Vielfalt bezaubernder Farben
überall in Wald und Flur.
Unwillkürlich vergleiche ich den Herbst der Natur
mit dem unseres Lebens.
Die Haut wird welker, die Haare grauer
Silberfäden mehren sich,
Augen brauchen Gläser,
um zu sehen genauer.
Ich ertappe mich dabei zu denken
dass wir Menschen im Herbst des Lebens
nicht betörend leicht,
in leuchtenden Gewändern daherwirbeln
wie die bunten Blätter im Herbst der Natur
sondern schwerfällig,
oft mißmutig, schlecht gelaunt.
Wir klagen eher über
schmerzende Glieder, knackende Gelenke,
Beschwerden verschiedenster Art;
betrachten kritisch zunehmende Fältchen,
ein paar Kilos zuviel,
tun uns oft schwer.
Mancher Mensch
scheut den ungeschminkten Blick in den Spiegel,
trimmt sich betont auf Jung,
in Kleidung, Aussehen und Auftreten,
verdeckt manche Altersspur
mit auffallendem Make Up,
die Wirkung ist oft eher grotesk,
unvorteilhaft, nicht unbedingt schön.
Nur wenige machen sich zeitweise klar
wie lächerlich das wirken kann,
statt in Würde zum Alter zu stehen
jeden Schritt bewusst,
mit stolzer Würde zu gehen.
Face lifting,
viel Farbe ist angesagt
wirkt oft wie eine groteske Maske,
manch Botox-Lächeln wirkt gequält,
gar lächerlich,
wie eine starr eingemeißelte Fratze.
Das Leben zieht mit den Wolken weiter
vom Wind stürmisch getrieben.
Man sollte sich geben wie man ist,
sich auch selbst mit Falten lieben
gelassen, fröhlich sein und heiter,
bei jeder nach oben führenden Sprosse
unserer Lebensleiter.
Innen nagt auch der Zahn der Zeit
warum sollte das Gesicht dann lügen?
Stehen wir zu uns so wie wir sind
natürlich, echt,
statt uns selbst zu betrügen.
Die Zeiger der Lebensuhr
rücken weiter voran,
mahnend klingt ihr Tick Tack...
dann und wann.
Der Herbst da draußen bezaubert uns,
hat viel Schönes uns zu bieten.
Der Lebensherbst ist wertvoll
beleuchtet viele Dinge neu
lässt einiges noch entdecken,
ausprobieren, neu erleben.
Erlaubt sei ein Seufzer dann und wann,
doch auch im Alter ist es schön,
bleiben wir neugierig
auf das Leben!!!
Autor:Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr |
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