Frischer Wind in der Mülheimer Musikschule
Die Musikschule präsentiert zwei neue Leiter für das Blas- und Sinfonieorchester. Seit einigen Monaten arbeiten Kathrin Simons und Felix Koltun jetzt an der städtischen Einrichtung.
Kathrin Simons ist 28 Jahre und hat ihre neue Aufgabe am 4. September angetreten. Als neue Fachbereichsleiterin für Blasinstrumente und Leiterin des Blasorchesters ist sie die Nachfolgerin von Otmar Müller, der vor kurzem in den Ruhestand gegangen ist (wir berichteten).
Simons ist mit Musik aufgewachsen. "Ich spiele die Trompete schon, seit ich sprechen kann", schmunzelt sie. Wirklich erlernen durfte sie dieses Instrument aber erst mit elf Jahren. Davor war sie schon im Kinderchor tätig und hat die Flöte und das Klavier gespielt.
Ursprünglich kommt sie aus Jülich, wohnt aber jetzt in Köln. Hier begann sie auch 2009, Musik zu studieren, obwohl dies zunächst in ihrer Familie nicht gern gesehen wurde. Aus Erfahrung wissen ihre Eltern, dass die Musik eine „brotlose Kunst“ sei, so Kathrin Simons. "Aber darum geht es in der Musik nicht. Es gab eigentlich keinen anderen Weg für mich“, sagt die Musikerin. Sie hat Erfahrung darin, Menschen zu unterrichten, seit sie 16 ist. Die Stelle in der Musikschule ist nun ihre erste Festanstellung.
Felix Koltun ist 26 Jahre alt. Er hat Mitte Juni mit den Proben an der Musikschule begonnen und ist jetzt als Leiter des Sinfonieorchesters dort festangestellt. Auch Koltun stammt aus einer Musikerfamilie und hatte so schon eine frühe Begegnung mit der Musik. Zwei seiner drei Brüder sind Profipianisten, so konnten sie schon früh vier- oder sogar sechshändig am Klavier spielen.
Koltun studierte zunächst Klavier in Köln und danach das Dirigieren in Düsseldorf.
An der Musikschule agiert er jetzt als Dirigent. Das schwierigste daran ist seiner Meinung nach, dass man sich mit dem Werk sehr intensiv beschäftigen und es gut kennen muss. „Dirigieren und Unterrichten ist nicht weit weg von einander, es muss sich ergänzen“, sagte er.
Auch Koltuns hat schon einige Erfahrung im Leiten von Gruppen, da er unter anderem auch schon dem Concertino in Langenfeld vorstand.Wer sein Lieblings-Komponist sei, darauf möchte er sich aber nicht festlegen. "Ich möchte nicht zu einem Komponisten zurückreisen, weil ich die anderen dann verpassen würde", lacht er.
Auch wenn er als Musiker nicht viel Freizeit habe, genießt der 26-Jährige das Kochen sehr. Wenn er die Zeit finde, geht er auch gerne zum Sport.Beide Musiker haben nicht das sogenannte absolute Gehör, sind aber auch sehr froh darüber. "Man nimmt (als absolut Hörender) Fehler wahr, die einem als relativ Hörenden nicht auffallen", weiß Koltun. Das könne beim Dirigieren zu Schwierigkeiten führen.
Zusammen mit Kathrin Simons bereitet er sich jetzt auf ihren ersten Auftritt, das Weihnachtskonzert, am 16. Dezember vor.
Autor:Lena Franzen aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.