Frau Klopfer und Herr Hasenfuss

Es trafen sich im frisch blühenden Frühlingsrasen
beim Eierverstecken zwei befreundete Hasen.
Eines war Frau Klopfer, so genannt
weil sie in der Hasenschule jeden Krach im Schulzimmer
mit Klopfen ihres Schwänzchens unterband.

Sie klopfte nur kurz, gleich war es still
weil Frau Klopfer im Unterricht Disziplin haben will.
Bei Lärm, meint sie, kann man nicht lernen,
braucht Ruhe dazu und Konzentration,
also seid still jetzt - später gibt es einen Lohn.

Erklärt: ein ganzes Jahr länger würde die Schule sonst dauern
müssten zusätzlich täglich eine Stunde länger in der Klasse kauern,
bis zum Abschlussexamen
dem sehnsüchtig herbeigesehnten Eier- Mal - Diplom.

Der andere, mit Namen Hasenfuss
immer schnell Haken schlagend und einem flüchtigen Gruß,
wird von allen so genannt weil er mehr durch Angst
als durch Mut bekannt.

Wie es unter Freunden Brauch,
will Frau Klopfer ihm gern helfen seine Ängste zu verlieren,
schleppt ihn zu den Elfen, die im Wiesengrunde wohnen
ist sicher, der Besuch würde sich ganz bestimmt lohnen.

Ganz liebevoll wird Herr Hasenfuss aufgenommen
über eine Blütenleiter in einen großen samtenen Wohn-Pilz mitgenommen.
Sie sprechen mit ihm, sind freundlich, sanft und gut,
viel kleiner an Gestalt aber mit einer großen Portion Mut.

Auch Wichtel die sehr lustig sind, beliebt,
heiß begehrt bei jedem Kind,
bringen den Hasenfuss bald zum Lachen,
der will schon vor Freude Purzelbäume machen.

Wenn die das alle könne, dann ich erst recht, sprach er zu sich
Und dem piepsenden Haustier Fritzi Specht.
Bedankt sich artig bei Wichteln und Elfen,
auch bei seiner Freundin Frau Klopfer für ihre Hilfe;
will mutig sein, rasch erzählen die frohe Kunde,
hoppelt glücklich lachend durch alle Wiesengründe.
Verkündet das Neue und fühlt sich nun stark,
seinen alten Namen er nun nicht mehr tragen mag.

Gleich beraten alle gemeinsam was wäre denn gut?
Selbst kommt er drauf, sagt: ich heiße ab jetzt Hasenmut!