Wasserbahnhof auf der Schleuseninsel schließt Ende des Jahres
Franky's übernimmt den Mintarder Wasserbahnhof

Der Wasserbahnhof auf der Schleuseninsel schließt Ende des Jahres. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Von RuhrText

Zuerst die gute oder die schlechte Nachricht? Okay, die schlechte zuerst: Der Wasserbahnhof an der Schleuseninsel muss 2021 dringend saniert werden. Die Gastronomie „Franky’s“ wird das beliebte Ausflugslokal mit großem Biergarten am Ende dieses Jahres verlassen (müssen). Und nun die gute Nachricht: Franky’s bezieht schon in Kürze den Mintarder Wasserbahnhof. In 2020 werden also beide Wasserbahnhöfe auf Mülheimer Stadtgebiet in einer Hand sein.

Ins Auge gefasst hatten Tobias Volkmann und Richard Reichenbach den Mintarder Wasserbahnhof schon vor längerer Zeit. Jetzt kommt der Einstieg für sie in einem idealen Moment. „Wir sind von der Lage begeistert. Das Gebäude befindet sich in einem sehr guten Zustand und ist top ausgestattet. Zudem reizt uns — auch aufgrund unserer langjährigen Hotelerfahrung im In- und Ausland in den 1990er Jahren — der angebundene Hotelbetrieb“, sagt Richard Reichenbach. Sein Geschäftspartner Tobias Volkmann fügt hinzu: „Wir wollen den Mintarder Wasserbahnhof wieder zu einem überregionalen Highlight entwickeln und auf unsere bewährte Art wieder mit neuem Leben füllen. Der Veranstaltungsverkauf läuft bereits und die ersten Buchungen für Hochzeitsfeiern für den Sommer sind schon eingegangen. Die Zimmervermietung kann bereits im Februar starten, die Wiedereröffnung der Gastronomie planen wir für März.“

Positiv: Das gesamte Personal mit Festangestellten und Aushilfen kann somit trotz der Aufgabe des Wasserbahnhofes an der Schleuseninsel am Ende des Jahres gehalten und in Mintard eingesetzt werden. Zunächst parallel beide Wasserbahnhöfe zu betreiben sei — so Reichenbach — eine „große Herausforderung“. Dementsprechend wird die Speisekarte in Mintard anfangs noch nicht so riesig, dafür qualitativ aber auf gewohnt hohem Niveau sein. Regionale Produkte sollen frisch verarbeitet werden. Und: „Wir haben dort einen mega schönen Pizzaofen vorgefunden. Den können wir nicht so einfach stehenlassen, sondern wir werden ihn sicherlich auch nutzen“, so Volkmann. Seine Frau Sandra, zuständig für die Organisation und Veranstaltungen, bezieht schon in Kürze ihr neues Büro in Mintard. Sie ist auch Feuer und Flamme für den neuen Betrieb: „Insbesondere in den Sommermonaten ist der Mintarder Wasserbahnhof herrlich für Familien mit Kindern, die auf dem Spielplatz sicher spielen können.“


Vermieter hat Grund zur Freude


Grund zu guter Laune hat auch Rolf Birkmann. Der Vermieter des Mintarder Wasserbahnhofes hatte im vergangenen August die Reißleine ziehen und dem Vorgänger kündigen müssen. Nun ist er froh, sich mit einem professionelles Team einig geworden zu sein. „In dieser schönen Location werden wir nun auch einen guten Service und tolle Angebote haben“, ist er sich sicher.

Den Wasserbahnhof an der Schleuseninsel nach gut 20 Jahren verlassen zu müssen, fällt Reichenbach und Volkmann, die zudem Franky’s Güterbahnhof an der Sandstraße und das Kaimug an der Ruhrpromenade betreiben sowie Anteile am Ruhrkristall haben, trotz der rosigen Aussichten in Mintard schwer. Reichenbach: „Das hier ist ein großer Teil unseres Lebens. Nach allen Höhen und Tiefen haben wir diesen Standort zu einer Marke gemacht. Es tut weh, diesen Ort zu verlassen.“ Noch ist nicht geklärt, was nach der Sanierung im nächsten Jahr folgen wird. Reichenbach und Volkmann schließen nicht aus, dann zum „Mutterschiff“ zurückzukehren. Jetzt gilt es aber erst einmal, einen guten Abschluss an der Schleuseninsel hinzulegen und den Mintarder Wasserbahnhof mit Leben zu füllen.

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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