Werkschau in der Galerie 46
Form und Farbe ala Torsi
Jochen Leyendecker liebt den antiken Torso. Das sieht man sofort, wenn man durch seine Ausstellung in der Galerie 46 geht. "Das ist das Erbe meiner humanistischen Schulbildung", sagt der ehemalige Otto-Pankok-Schüler. Zu seiner Schulzeit hieß das heutige Otto-Pankok-Gymnasium noch Staatliches Gymnasium. Hier konnte man Griechisch und Latein lernen und damit auch in die Kunstwelt der Antike eintauchen.
In Jochen Leyendeckers Fall war es sein Kunstlehrer Johannes Rickert, der sein künstlerisches Talent erkannte und förderte. Der Vater seines Schulfreundes Christoph, der Bildhauer Ernst Rasche tat sein Übriges. Nachdem er dem Bildhauer bei der Arbeit zugesehen hatte, wusste er: "Das will ich auch machen!" Gesagt, getan. Nach seinem Abitur machte Leyendecker eine Ausbildung zum Steinmetz und studierte Architektur.
Anschließend arbeitete er als freier Künstler, vor allem für kommunale und kirchliche Auftraggeber sowie als Kunstlehrer am Gymnasium Heißen. Viele Menschen in Mülheim werden sich noch daran erinnern, dass Leyendecker zwischen 1998 und 2015 am inzwischen eingerüsteten und vom Verfall bedrohten Bismarckturm gearbeitet und ausgestellt hat.
Hingehen und Hinsehen
Seine Werkschau, die am Sonntag, 5. November, um 18 Uhr von seinem Künstlerkollegen, dem Ruhrpreisträger Professor Martin Goppelsröder um 16 Uhr eröffnet wird, zeigt den 1957 in Mülheim geborenen Leyendecker als Meister der Farben und Formen, ob von Hand gestaltet oder gemalt und gezeichnet. Hingehen und Hinsehen lohnt sich. Seine Ausstellung ist bis zum 20. Dezember (dienstags bis freitags, jeweils zwischen 10 und 18 Uhr) im Atelier 46 unter dem Dach der Holzrahmenhandlung Vogt an der Aktienstraße 46 zu sehen. Der Ausstellungsort ist auch mit der Linie 104 (Haltestelle: Rotkreuzzentrum) zu erreichen.
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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