Große interaktive Wissensbörse
„Fluss ohne Ufer“ in der Stadthalle Mülheim
Die Veranstaltung „Fluss ohne Ufer“ lädt die Mülheimerinnen und Mülheimer am Samstag, den 3. Februar, zu einem intensiven Wissensaustausch rund um die Ruhr in die Stadthalle ein. Die Theaterallianz vier.ruhr organisiert das Projekt und hat es in einem Pressegespräch vorgestellt.
Flusspegel auf Rekordniveau! Schlagzeilen wie diese beunruhigen auch in Mülheim. Zurecht, denn die Ruhr stiftet nicht nur regionale Identität für eine ganze Region: Sie ist Freizeitzone, Verkehrsader und Wirtschaftsfaktor, aber ebenso Klimaindikator und bedrohtes Biotop. Am 3. Februar zapft die Veranstaltung „Fluss ohne Ufer“ in der Stadthalle das vielfältige Wissen über den Fluss an und lädt die Mülheimerinnen und Mülheimer ein, mehr über „ihre“ Ruhr zu erfahren.
Die Veranstaltung gehört zum „Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen“ – ein performativer Ort der Wissensvermittlung, Archiv und Lesesaal, Börse und Beratungsstelle zugleich. Seit zwanzig Jahren tourt dieses Projekt der Mobilen Akademie Berlin durch die ganze Welt – an bislang insgesamt 34 Orten ist dieser besondere Wissensmarkt ganz unterschiedlichen Themen nachgegangen. Zum ersten Mal ist das Format nun in Nordrhein-Westfalen zu erleben.
Am 3. Februar stehen 90 Expertinnen und Experten in der Mülheimer Stadthalle den Besuchern in 190 Einzelgesprächen Rede und Antwort – vom Sportbootfahrer bis zur Bürgermeisterin, von der Schriftstellerin bis zum Historiker. Jeweils eine halbe Stunde dauert ein Expertengespräch zum Thema Fluss und Fließen, das man für den symbolischen Preis von 1 Euro beim „Check-in-Schalter“ buchen kann. Dort erhält man außerdem Kopfhörer, mit denen man ausgewählten Gesprächen als Zaungast lauschen kann. Ab 18 Uhr ist der Markt geöffnet, die Gespräche selbst finden zwischen 19 und 23 Uhr statt.
Projekt ist Ort der Verständigung
Produziert wird „Fluss ohne Ufer“ von der Theaterallianz vier.ruhr, bestehend aus den Mülheimer Theatertagen, dem Theater an der Ruhr und dem Ringlokschuppen Ruhr. Mit diesem ungewöhnlichen Performanceprojekt, so Kulturdezernentin Daniela Grobe, beweise sich Mülheim als Theaterstadt und der Markt als „ein richtiges Stadtprojekt“ und „Ort der Verständigung“.
Anna Bründl und Jonas Leifert haben den Markt für Mülheim kuratiert und eine Vielzahl von Menschen mit „Fluss-Expertise“ gewonnen. Treffen kann man an diesem Abend etwa Miriam Schmalhaus vom Aquarius Wassermuseum. Mit ihr kann man über das weltweit angewandte Mülheimer Verfahren sprechen, mit dem aus trübem Flusswasser sauberes und gesundes Trinkwasser gewonnen wird. Über die Arbeit der Taucherstaffel der Mülheimer Feuerwehr, die weit über die Stadtgrenzen hinaus im Einsatz ist, berichtet Hauptbrandmeister Björn Roller – auch er ein Experte, der der Einladung gefolgt ist und am 3. Februar Rede und Antwort steht.
Jonas Leifert betont die große regionale Expertise, die im Ruhrgebiet zum Thema Fließgewässer und Wasser besteht, etwa durch den Studiengang Water Science an der Universität Duisburg/Essen. Eine Besonderheit dieses Formats, das in seiner Fülle bewusst überfordernd wirke, sei, so ergänzt Anna Bründl, der Reiz der zufälligen Begegnungen: Jeder Besucher erlebe einen ganz eigenen Abend mit sehr unterschiedlichen Wissensperspektiven und gehe mit einem veränderten Blick auf „seinen“ Fluss wieder nach Hause.
„Fluss ohne Ufer“ am 03. Februar in der Stadthalle Mülheim. Der Eintritt ist frei. Jedes Gespräch kann für 1 Euro vor Ort gebucht werden. Es gibt eine Live-Übertragung im Markt-Radio auf 8 Kanälen. Der Check-in beginnt um 18 Uhr. Der Markt ist dann von 19 bis 23 Uhr geöffnet und kann ohne feste Einlasszeiten durchgehend besucht werden.
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