Ferientraining in Styrum: "FIT in Deutsch"
Das FerienIntensivTraining “Fit in Deutsch” der AWO richtet sich an zugewanderte Schüler von der 1. bis zur 9. Klasse und wird auch in Styrum gut angenommen. Das Training richtet sich an Kinder, deren Deutschkenntnisse noch nicht ausreichen, um dem Regelunterricht folgen zu können. Das Ferientraining sieht aber nicht nur Lernen in der AWO-Geschäftsstelle an der Hauskampstraße vor, es wird zunächst gemeinsam gefrühstückt und es stehen auch Aktivitäten und Ausflüge auf dem Programm
Am Donnerstag, 1. August, gingen 15 Kinder nach dem Frühstück zu einem Experiment ins Aquarius Wassermuseum. RWW konnte der AWO einen guten Pauschalpreis für den Besuch anbieten und Thomas Kremer (RWW) nahm die Kinder mit auf eine spannende Reise rund um die Seifenblasen. Spielerisch ging es um Wasser, Haie, Wale und Menschen am Strand und im Meer. Und dann kam Spülmittel ins Spiel. Wie Seife Teilchen verdrängt und warum, erklärte Thomas Kremer so anschaulich, dass keine Frage mehr offen blieb.
Michaela Rosenbaum, AWO-Geschäftsführerin: „Das macht mehr Spaß, als am Tisch zu lernen.“ Ziel des Ferientrainings ist, Kinder mit ganz unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen zu fördern. Spiel und Spaß erzeugt Redebedarf. Das AWO-Team Denis Will und Renata-Rudiene werden noch durch Tygce unterstützt, die zurzeit bei der AWO Styrum eine Ausbildung macht.
Denis Will: „Die Namensliste ist für uns Betreuer ein Überraschungspaket. In Styrum ist es eine sehr gemischte Gruppe.“ Sieben Herkunftsländer und unterschiedlich lange Aufenthalte in Deutschland sind alle zu berücksichtigen. Aber die Kinder lernen sehr schnell soziales Verhalten und helfen sich gegenseitig.
Setayeh stammt aus dem Iran und ist erst sechs Monate in Mülheim. Ihr Deutsch ist schon beachtlich. Sie ist froh in Deutschland zu leben, denn ihre Familien ist christlich orientiert. Das ist im Iran eine Minderheit, die durchaus auch verfolgt und unterdrückt wird. Kamila kommt mit ihrer Schwester aus Tschetschenien und lebt schon seit vier Jahren hier. Rakovas Familie stammt aus Tunesien. Sie ist 11 Jahre alt und hier geboren. Das Lernen in den Ferien hilft ihr, eine Lese-Schreib-Schwäche zu überwinden.
14 Tage werden die Kinder von morgens 9.30 bis 15.30 Uhr zusammen lernen, spielen und auch noch kleine Ausflüge in die Umgebung machen. Michaela Rosenbaum hofft, dass es nach der Aktion in den Sommerferien auch in den Herbstferien und im nächsten Jahr weitergeht. Das hängt davon ab, ob das NRW-Ministerium für Schule und Bildung das FerienIntensivTraining in Mülheim weiter fördern wird. Sie ist aber guter Dinge!
Autor:Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr |
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