Skulptur am rechten Ruhrufer Mülheims steht
FÄHRMANN, HOL ÜBER! Die Skulptur des Tages ist von Marianne Kiesselbach (1913-2005)
Fährmann - hol über!
Dank dem ehemaligen Tengelmann-Architekten Dirck Lietke steht jetzt der "Fährmann" seit heute an dem Ort seines Schaffens - hatte doch der Urahn der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl - Hermann Scholl damals - als es noch keine Brücke über die Ruhr gab - die Fährrechte von den Herren von Schloss Broich ersteigert.
Von 1771 bis 1827 übte er den Fährbetrieb aus - ihm wird ein ruppiger Ton nachgesagt - wer nicht zahlen wollte - wurde nicht befördert - auch der Fürst bekam die Härte von Hermann Scholl zu spüren.
Der neue Eigentümer des Speldorfer Tengelmanngeländes Erwin Soravia spendete das Kunstwerk und Georg Haub spendete 35.000 EURO für den Aufbau an historischer Stelle - vielen Dank!
Über die Skulptur
Die Skulptur „Fährmann“ wurde von der Bildhauerin Dr. Marianne Kiesselbach (1913-2005) für den Haupteingang der Schokoladenfabrik WISSOL in Speldorf gestaltet. Sie zeigt den berühmten Sohn der Stadt Mülheim, Hermann Scholl.
Die von Hermann Scholl und danach von Hermann Thielen betriebene Fähre war vor der Eröffnung der Kettenbrücke 1844 die einzige lokale Verbindung über die Ruhr. Er war im 18. Jahrhundert maßgeblich am 13jährigen „Fahrgeldkrieg“ an der Ruhr beteiligt. Scholl galt dabei als besonders geschäftstüchtig und rebellisch. Seine Urenkelin, Luise Scholl (1834-1888), sollte im Jahr 1867 mit ihrem Ehemann Wilhelm Schmitz (1931-1887) die spätere Filialkette Tengelmann / WISSOL gründen - wenige Schritte vom neuen Standort entfernt in der VILLA ARTIS in der Ruhrstraße 3 (heute Kunstmuseum, Kunstgalerie und Atelierhaus).
Webseite Freundeskreis Ruhranlage informiert
Der Freundeskreis des Innenstadtparks Ruhranlage hat alte Fotos und Geschichten über den Park der Innenstadt Mülheim gesammelt - hier ist der Link:
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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