Ein Gedicht von Rolf Blessing
Erneut bei der Frankfurter Bibliothek dabei

Lyriker Rolf Blessing | Foto: Foto: Manfred Wrobel
  • Lyriker Rolf Blessing
  • Foto: Foto: Manfred Wrobel
  • hochgeladen von Manfred Wrobel

Bereits zum 6. Mal in Folge wurde ein Gedicht des Mülheimer Lyrikers
Rolf Blessing, im Hinblick auf die Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichts, angenommen.

Die Frankfurter Bibliothek gehört zu den am meisten verbreiteten Lyrikveröffentlichungen der letzten Jahrzehnte. Sie wird weltweit in den bedeutendsten Bibliotheken eingestellt, z.B. in der Wiener Staatsbibliothek, in der Schweizer Nationalbibliothek, in der Französischen Nationalbibliothek und in der National Library of Congress in Washington.
Die Edition wird in der Adventszeit erscheinen und in herausragender Ausstattung veröffentlicht (Quelle: Brentano-Gesellschaft).

Hier ist sein Gedicht:

Hanswurst

immerzu lächelt er
trägt den großen Namen
seiner Vorfahren spazieren
und ist jedermanns Freund
ohne Ziel und Sinn
hüpft er von hier nach dort
will nirgendwo anecken
und niemand
nimmt ihn deshalb ernst

der Hanswurst
hat es nicht leicht
obschon er hohe Ämter bekleidet
deren Aufgaben jedoch andere
für ihn erledigen
er ist ein Feigling
obschon er Verbandsmacht haben könnte
die jedoch andere für ihn ausüben
er bleibt ein Hanswurst
und wird es immer bleiben
weil er keinen Mumm
in den Knochen hat
die viele seiner Schutzbefohlenen
gerne ablecken würden

© Rolf Blessing

Autor:

Manfred Wrobel aus Mülheim an der Ruhr

6 folgen diesem Profil