Stadtgeschichte
Erinnerung an Karl Ziegler
Mülheim hat gleich zwei Nobelpreisträger für Chemie hervorgebracht. An den ersten, Karl Ziegler, erinnert der Historiker Christoph Kißling in seinem eintrittsfreien Vortrag, den er am kommenden Donnerstag, 31. Oktober, um 18 Uhr im Haus der Stadtgeschichte an der Von-Graefe-Straße 37 halten wird.
Karl Ziegler war von 1943 bis 1969 Direktor des Max-Planck-Institutes für Kohleforschung, das 1912 unter dem Namen Kaiser-Wilhelm-Institut gegründet worden war. 1963 erhielt Ziegler für seine chemische Grundlagenforschung, die die industrielle Massenproduktion von Kunststoffen ermöglichte, den Nobelpreis für Chemie, den er sich mit seinem italienischen Kollegen Giulio Natta teilte. Die Einnahmen, die Ziegler aus seiner Grundlagenforschung erwirtschaftete, flossen in den Ziegler-Fonds, von dem sein Institut bis heute profitiert.
Im Mülheimer Stadtbild ist der Name Karl Ziegler durch das 1974 nach ihm benannte städtische Gymnasium an der Schulstraße gegenwärtig. Außerdem kann das städtische Kunstmuseum in der Alten Post aufgrund der Stiftung von Maria und Karl Ziegler seinem Publikum eine der umfänglichsten Kunstsammlungen der klassischen Moderne zeigen.
Die Stadt Mülheim ehrte ihren ersten Nobelpreisträger 1963 mit dem Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft und mit ihrer Ehrenbürgerschaft. Das geschichts- und wissenschaftsinteressierte Publikum, das den Veranstaltungsort auch mit der Stadtbahn U18 (Haltestelle Christianstraße) und der Buslinie 131 (Haltestelle Brückstraße) erreichen kann, wird in dem Vortrag, zu dem das Stadtarchiv im Rahmen seiner Reihe zur Mülheimer Geschichte einlädt, eine facettenreiche Persönlichkeit und ihr beeindruckendes Lebenswerk kennenlernen.
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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