Empfindliche Haut
Die Feder der Seele
ritzte scharfe Worte in die Haut
die mit den Jahren
zerknittertem Pergament immer ähnlicher wurde.
Trocken, dünn, leicht verletzbar
hat sie an Reißfestigkeit verloren,
ist unelastisch geworden.
Worte schmerzen,
messerscharfe Federn schreiben mit blutiger Tinte
tiefe Wunden auf blasse Haut,
durchtränkt sie bis hin zur Seele
bis sie aufgebraucht ist.
Niemand trägt Schuld daran;
ich denke es ist der zunehmende Schmerz
in allem was Jahre erleben, lernen ließen,
auch abverlangten.
Gerne war man stets bereit zu geben
aus einem schier unerschöpflichen Brunnen
macht automatisch weiter
strapaziert eiserne Reserven.
Unmerklich werden
Kraft und Stärke überfordert
fordern plötzlich Tribut.
Eine neue Wahrnehmung,
Dünnhäutigkeit.
Autor:Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr |
8 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.