Eine etwas andere Geschichte vom Broicher Spektakulum

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Hallo Leute,
ich bin Jameson der Reisebär. Ich bin zuständig dafür, auf Rolf und Maggie aufzupassen und ihre Abenteuer zu begleiten. Diesmal war ich nicht dabei, aber das hindert mich nicht Maggies Bericht zu schreiben. Soll sie sehen, was es bringt mich nicht mitzunehmen!

Der Mittelalter Test, oder was sich hinter der Standarte verbirgt

Anno Pfingsten 2012 hatten meine beiden Verrückten die Chance an einem Mittelalterlager teilzunehmen.
Ihr kennt ja alle die bekloppte Maggie und genau die wollte sowas mal ausprobieren.
Der Schotte war natürlich dabei.
Schließlich interessieren sie sich für die rauhen Zeiten der damaligen Zeit und natürlich besonders für Irland und Schottland.

Die Wirtin des hiesigen Pubs und Ihr Ralph lagern schon länger mit dem Clan Mc Farlane. Was lag also näher, als denen solange auf den sprichwörtlichen Sack zu gehen um auch mal mitmachen zu dürfen?
Und sie durften! Das hatte der Clan mit Skepsis erlaubt. Man lädt ja auch in seine Wohnung nicht jeden Deppen ein, oder?
Zum Clan gehören drei Familien. Kinder sind auch dabei und die Maggie findet die Maiden besonders nett. Ist ja klar, sie selber hat nur zwei Söhne zustande gebracht, die ihre Mutter wegen des Spleens mit dem Mittelalter irgendwie für verrückt halten.
Doch nun zum Lagerwochenende.
Alles startete mit einem „Umzug“, so sah das jedenfalls aus.
Stühle, jede Menge Hausrat, dessen Umfang sollten sie selber lagern wollen, noch deutlich an Umfang zulegen wird und ganz wichtig eine Auswahl schöngeistiger Getränke gehört noch zum Gepäck.
Dann fuhren sie mit ihrer Kutsche zum Schloß Broich, wo sie von Dagmar und Peter beim Einzug ins Lager unterstützt wurden.

Der Rolf hatte sich für die Tage eine zweite Identität zugelegt, nämlich Sir Archibald McNepp
Und die Maggie, die zum Glück keiner danach gefragt hat, wollte Grainne O’Malley die irische Piratin darstellen. Sie muss ja immer eine Extrawurst sein. Hätte der Clan das herausbekommen, die Schotten hätten sie wohl aus dem Lager gejagt.
Es ist außerdem ein Glück, das keiner danach fragte, denn sie hätte deren Biographie bis ins kleinste Detail erzählt.

Als sich meine Zwei eingerichtet hatten, begann die gegenseitige Beschnupperei.
Man musste sich erst einmal besser kennenlernen.
So ein Lager, bietet die Gelegenheit die Gegenwart hinter sich zu lassen und sich auf sich selbst und Wesentliches zu besinnen. Sozusagen, das Tempo etwas zu reduzieren.
An beiden Tagen gab es lange Gespräche, vielerlei Inhalts und man wurde sich immer sympathischer. Manchmal fühlten sich Rolf und Maggie an gute Zittauer Zeiten in denen außer dem Ambiente des Lagers, ähnlich gefeiert und gezecht wurde. Ihr könnt mir glauben, das haben sie zutiefst genossen. Naja Maggies Gedanken rückten auch immer mal in östliche Richtung und sie hat sich vorgestellt, wie toll es wäre, könnten die Freunde das miterleben. So ist sie eben!

Ein Mittelalterspektaculum bietet jede Menge Kurzweil. Die einzelnen Clans und Lager bieten Markt an und nehmen an Schlachten teil, man zecht und isst, wie im Mittelalter üblich, reichlich. Jede Familie sorgt dafür, dass genug auf die Tafel kommt, sorgt sich ums Feuer, denn dass war zu dieser Zeit wirklich wichtig. Nix da mit Mikrowelle und Mac Donalds! Wasser aufsetzen, Gemüse schnippeln und kochen, Geschirr spülen, alles per Hand! Sogar bei dem was auf die Teller kommt, muss man daran denken, dass es Lebensmittel sind, die zu der Zeit üblich waren. Also keine Tomaten zum Beispiel, oder wenn, dann nur heimlich! Gerade sagt die Maggie, ob die eigentlich auch schon Curry hatten? Da muss sie sich mal belesen.

Der Clan Mc Farlane hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Besucher mit Späßen zu unterhalten.
Das geht zum Beispiel so:

Die Standarte des Clans ist am Eingang des Lagerplatzes neben dem Tor aufgepflanzt.
Der Chief saß hinter der Standarte und irgendwer kam auf die Idee, das Geheimnis unter dem Schottenkilt gegen Silberlinge zu verraten. Oder besser, dass was er vor sich aufgebaut hatte. Nämlich einen Kettenhandschuh auf ein Schwert gesteckt, so dass der berühmte Stinkefinger zu sehen war. Als wenn ein Schotte je die Wahrheit verraten würde...oder glaubtet ihr das?
Der Chief bot also an, für einen Silberling die Flagge beiseite zu drehen, damit man, sehen könne, was sich verbirgt. Er hätte auch gut als Marktschreier unterwegs sein können!
Ihr werdet es nicht glauben, außer dass sie Gelächter ernteten und Damen mit Schamesröte auf den Wangen in Verlegenheit brachten, kamen einige Silberlinge dabei in die Schale. Leider reichte es nicht für ein Gelage. Man muss also noch ein wenig an der Geschäftsidee arbeiten, um den Geiz der Leute zu verringern und die Neugier zu steigern. Man war ja auch beim Preis durchaus zum Verhandeln bereit...
Aber dennoch waren alle zufrieden und hatten eine große Menge Spaß. Und glaubt mir, um dieses Tageszeit hatte man wie im Mittelalter üblich, nur Wasser getrunken.
Das richtige Wasser des Lebens kommt nämlich erst zur Nacht auf die Tafel, denn Tags gilt es eben das normale Tagewerk zu verrichten.
Dazu gehört auch das Anlegen des Kilts. Ralph hat es mit der 7 Meter langen Stoffbahn versucht. Es war sehr langwierig und das Ergebnis sah aus, wie ein aufgeplatztes Sofakissen. Er entschloss sich dann, doch lieber die vereinfachte, vor genähte Version zu tragen.

Maggie bekam Besuch von ihren Mädels auf der Arbeit, die ganz viel zu staunen hatten.
Sie hat sich sehr darüber gefreut.
Der Rolf durfte mit auf Wache gehen und sagte, dass es eine Menge Spaß macht, Besucher des Marktes zu ärgern.
Die Maggie wiederum war mächtig stolz, dass sie am Einzug ins Lager mit dem Clan gehen durfte. Sie ist in dem Moment, so glaube ich, um einige Zentimeter gewachsen.

Die Maggie hat sich am letzten Abend mit ihrer Moppelkotze, ein süßer Auflauf beim Clan bedankt. Es hat auch allen geschmeckt, nur die Maggie war nicht damit zufrieden.
Sie hat eben nicht richtig gelernt, wie man auf offenem Feuer so eine Nachspeise herrichtet. Also Maggie, das musst echt noch üben!

Übrigens wäre die Maggie gern mit in den Badezuber gegangen. Doch Herren des Clans hatten den für sich bestellt und waren wohl ein wenig geniert, sie dabei zu haben. Also hat die Maggie sie zur Strafe nackig fotografiert. Aber man kann sie vorzeigen!

Nun es geht leider jede schöne Zeit einmal zu Ende und weil meine Zwei am Feiertag wieder zur Arbeit mussten, galt es Abschied zu nehmen.
Vom Clan kam die Bestätigung, dass man sie gern wiedersehen möchte.
Maggie und Rolf werden also nun auch an eine Clangründung gehen.
Vielleicht kann man dann nebeneinander lagern.
Das spricht für viel verrückten Spaß.

Zum krönenden Abschluß waren zwei Bagpipespieler und brachten ein kleines Konzert.
Wenn das nicht standesgemäß für einen Auszug ist, dann weis ich Jameson auch nicht, wie das zu toppen wäre.

Im Übrigen soll ich im Namen von Maggie und Rolf noch einmal Dankeschön sagen, für ein unvergessliches Erlebnis und die wunderbare Gastfreundschaft.

So das war es wieder mal....

Orthographische und grammatische Entgleisungen gehören dem Verfasser, und sind nicht zu kritisieren, es sei du suchst Streit!

Jameson der Reisebär,
in procura Maggie

Autor:

Maggie Hermsdorf aus Mülheim an der Ruhr

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