Ein Schnack bei Petoschu

Foto: PR-Fotografie Köhring/AK

Altersmilde ist Peter T. Schulz, genannt Petoschu, noch nicht wirklich. Allerdings weiß der „Universal-Bemüh“, wie er sich auch schon mal nennt, was er nicht mehr will: Viele Kompromisse eingehen, wenn es um die Realisierung seiner künstlerischen Ideen geht. Und so gibt er seine neueste Serie, die Würfel mit Gedichten, Geboten und nun mit Dialogen, im Eigenverlag heraus.

Beim Verlag sind sie durchgefallen, bei ihm laufen sie sehr gut: Die Würfel mit den beliebten Sinnsprüchen. Nach den Gedichten und Geboten des letzten Jahres folgt nun die Dialogfibel. Floskeln, die viele Menschen gedankenlos dahinwerfen, karikiert Petoschu mit trockenem Humor: „Mir fehlen die Worte.“ „Macht nichts. Ich hab noch welche“. Und damit seine Dialoge auch international verständlich sind, wurden (bis auf ein einziges) alle Fragen und Antworten auch ins Englische übersetzt. Im kommenden Jahr stellt der Künstler dann noch einen Würfel mit gereimten Lektionen vor, „dann ist mein Sprachvermächtnis komplett“.

Immer mehr davon verlegt der Saarner selber. „Ich finde keinen Partner mehr für das, was ich mir vorstelle.“ So ging es ihm auch mit dem gebundenen „Kalender für immer“, in dem die besten Fotos aus 20 Jahren Schildbürgerstreiche-Kalender zu finden sind. Apropos Kalender: Viele wird es von dem Mülheimer Künstler nicht mehr geben. Das Flaggschiff, der LBS-Kalender, erscheint für 2013 zum vorletzten Mal, im nächsten Jahr ist dann Schluss. „Auch die Banken sparen, deshalb wird der Kalender eingespart“, erklärt Petoschu. „Ich bin dankbar, dass ich ihn so lange machen durfte, aber das Ende ist okay für mich.“

Auch die anderen Kalender wird er dann wohl einstellen: „Nach 150 verschiedenen Kalendern reicht es langsam“, findet er, der im kommenden Jahr 70 Jahre alt wird. Zur Ruhe setzen wird sich Petoschu sicher nicht - aber mehr Zeit für die Familie würde ihm schon gefallen - auch, künstlerisch noch mal was ganz anderes zu machen.

An den Adventssamstagen lädt Peter T. Schulz wie jedes Jahr zum „Klönschnack“ in sein Atelier am Klostermarkt 3 ein. Von 11 bis 16 Uhr kann hier am 1., 8., 15. und 22. Dezember gestöbert werden. Auch mittwochs, 5., 12., und 19. Dezember stehen von 16 bis 19 Uhr die Türen des Ateliers für Besucher offen.

Pit‘s Project geht voran. Er sammelt Streetart von Kindern aus aller Welt - und verbreitet das Storchenspiel. Dabei unterstützt ihn jetzt auch der Deutsche Kinderverein. Im Februar geht es nach Kambodscha und Laos. Von dort will Pit neue Kinderstörche für das Museum mitbringen.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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