Kunst im öffentlichen Raum

Ein neues Buch verführt uns zum Hinschauen

Man muss kein Museum oder eine Galerie betreten, um interessante Kunstwerke zu entdecken. Das zeigt uns der neue Katalog "Kunst in der Stadt Mülheim an der Ruhr", der jetzt für 18 Euro im Shop des Kunstmuseums Temporär an der Schloßstraße 28 zu erwerben ist.

Bild- und textreich beschreiben die für das städtische Kunstmuseum tätigen Kunsthistorikerinnen, Barbara Walter und Simone Scholten 60 Kunstwerke im Öffentlichen Raum. Wir erfahren viel über mehr oder weniger bekannte Kunstwerke und ihre Schöpfer. Ernst Rasches Brunnenlandschaft auf der Schloßstraße, Heinrich Adolfs Schlossbrücken-Skulptur "Lebensfreude" oder Robert Schads Skulptur "Mülheimer Gruppe" auf dem Theodor-Heuss-Platz vor der Stadthalle sind nur drei Beispiele.

Das manche Skulptur im öffentlichen Raum wie Adolfs "Lebensfreude" oder Schads "Mülheimer Gruppe" sich im Laufe der Zeit im Volksmund ihren ganz eigenen Spitznamen, wie: "Die drei Grazien" oder: "Panzersperre" erworben haben, zeigt, dass uns Kunst im öffentlichen Raum zur Auseinandersetzung mit unserer Umwelt herausfordert und ihr im positiven Sinne Beliebigkeit nimmt und visuelle Anker- und Orientierungspunkte schafft. 

Wer mit Barbara Walters und Simone Scholtens Kunstführer durch die Stadt geht, begreift, dass die Förderung der Kunst im öffentlichen Raum leider eine sehenswerte Vergangenheit, aber keine Gegenwart hat, weil der politische Wille und die finanziellen Möglichkeiten dazu in Mülheim derzeit fehlen.

Zum Kunstmuseum der Stadt Mülheim an der Ruhr