Welche Farbe hat das Ruhrgebiet ?
Die Farben des Ruhrgebiets am Beispiel Oberhausen: Auf der Suche nach dem Farbton einer Stadt
Die Farben von Oberhausen: Auf der Suche nach dem Farbton einer Stadt
Hat eine Stadt eine eigene Farbe? Diese Frage stellte sich die Künstlerin Sabine Reimann und begann, das Ruhrgebiet – speziell ihre Heimat Oberhausen – mir ihrer Malerei auf eine ganz besondere Weise zu erkunden und abzubilden. Ihre Antwort fand sie in Form ihrer dazu sorgfältig zusammengestellten Farbpalette, die den einzigartigen Charakter des Ruhrgebiets, ganz speziell von Oberhausen widerspiegelt. Farben, die sie an bestimmten Orten erfahren und gesammelt und in ihr großformatiges Werk eingearbeitet hat, sind nun in der ständigen Sammlung Ausstellung in der Mülheimer Ruhr Gallery zu sehen.
Farben und Gefühlsleben
Farben sind nicht nur bloße visuelle Eindrücke, sondern beeinflussen unser Gefühlsleben, unser Verhalten und sogar unsere Gesundheit. Wie der renommierte Experte, der Professor Dr. Axel Buehter erklärt, sind Farben essenzielle Bestandteile der Evolution, die sowohl für die Natur als auch den Menschen eine tiefgreifende Bedeutung haben. Sie erfüllen wichtige Funktionen, indem sie nicht nur ästhetische Werte vermitteln, sondern auch lebenswichtige Hinweise liefern. In unserer Umgebung, so Buehter, beeinflussen Farben uns durch Lichtverhältnisse oder Farbtonintensitäten – sie können beruhigen, zu Aktivität anregen oder sogar unser Kaufverhalten steuern. Darüber hinaus tragen Farben eine symbolische Bedeutung, die auf ihrer Kulturgeschichte basiert.
Sabine Reimanns künstlerische Suche nach der „Farbe Oberhausens“ begann mit einer Frage: Gibt es bestimmte Orte in Oberhausen, die die Menschen mit einer bestimmten Farbe verbinden? Um Antworten zu finden, startete sie eine Social-Media-Umfrage, bei der sie die Bewohnerinnen der Stadt bat, ihre Eindrücke zu schildern. Was folgte, war eine spannende Auseinandersetzung mit persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen, die jeder individuell mit Farben verknüpft. Gleichzeitig zog Reimann mit ihrer Kamera durch die Stadt, um Farben in verschiedenen Stadtteilen aufzuspüren.
Einzigartige Farblandschaft - erworben für die "Ständige Sammlung" des Mülheimer Kunstvereins KKRR
Ihre Entdeckungen mündeten in einer einzigartigen Farblandschaft, die sich in ihrem Werk „Landscape 0 – 2023“ auf einer 1,20 mal 1,00 Meter großen Leinwand manifestiert. Das Öl-Gemälde war zuletzt in der renommierten Ludwiggalerie Schloss Oberhausen / Panoramagalerie in der Ausstellung „VON HIER“ zu sehen.
Aktuell ist es Teil der Schau „BEGEGNUNGEN OBERHAUSEN“ in der Mülheimer Ruhr Gallery und wurde vom Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (KKRR) für die „Ständige Sammlung permanenta“ erworben. Damit bereichert es die wachsende „Ruhrkunst“-Sammlung in der Ruhrtalstadt Mülheim, die dort seit 2012 aufgebaut wird.
Reimanns persönlicher Bezug zu Farben spielt in ihrer Arbeit eine zentrale Rolle. Ihre Lieblingsfarbe, ein kräftiges Blattgrün, steht für sie im Einklang mit der Natur und symbolisiert Energie und Ausgeglichenheit. Doch auch sie weiß: Grün kann sich wandeln. Wird der Gelbanteil höher, entsteht ein grelles Giftgrün – für Reimann ein Symbol der Unreife und Bitterkeit. Solche Nuancen sind es, die in ihrer Kunst die Feinheiten der Farbwahrnehmung sichtbar machen.
Durch die Auseinandersetzung mit Farben, sei es durch individuelle Empfindungen oder kollektive Erinnerungen, hat Sabine Reimann eine neue Perspektive auf das Ruhrgebiet – speziell auf die Stadt Oberhausen eröffnet. Ihre Werke zeigen, dass jede Stadt, jeder Ort, eine eigene Farbwelt birgt – eine Welt, die eng mit den Erlebnissen und Gefühlen ihrer Bewohner*innen verknüpft ist. Die „Farbe Oberhausens“ mag für jeden unterschiedlich sein, doch eines ist sicher: Reimanns Kunst lädt dazu ein, die Stadt durch die Augen der Farbe neu zu entdecken.
Über den Kulturort Villa Artis und den Mülheimer Kunstverein KKRR
Während der Zeit der "Kulturhauptstadt Ruhr.2010" in der Stadt Mülheim im Jahr 2010 hatten Kunstliebhaber die Idee einen neuen aktiven Kunstverein und Kunstförderverein (Gebiet Rhein-Ruhr) zu gründen - sowie nahe dem Innenstadtpark "Ruhranlage" die RUHRKUNSTHALLE - ein modernes offenes Künstlerhaus "DIE ARTISTS RESIDENCE RUHR" mit ansprechendem Galeriebereich und Privatmuseum zu errichten.
2011/2012 konnte diese Vision mit dem Einzug in das historische Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl [ WiSSol ] die VILLA ARTIS in der Ruhrstraße 3 / Ecke Delle 54-60 in der Ruhrtalstadt Mülheim realisiert werden.
Seither ist dieser freie unabhängige Kulturort in der Stadt Mülheim ein beliebtes "Gesamtkunstwerk" - das private KUNSTHAUS MÜLHEIM MITTE auf über 1.200 Quadratmetern mit zahlreichen Ateliers, Projekträumen, Ausstellungsflächen und dem privaten Mülheimer Kunstmuseum „MMKM Museum Moderne Kunst Mülheim „im Aufbau. Leitung: FON 0208 46949567 / ÖPNV: „Stadtmitte-MH“ / NAVI: „Delle 54“ / EINGANG: „Ruhrstr. 3 / Ecke Delle“ / EINTRITT: „stets frei“ .
Über die aktuelle Kunstausstellung "BEGEGNUNGEN OBERHAUSEN" hier der Link:
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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