Detektive im Energiesparen: „Schüler-Energieberater“-AG an der Realschule Mellinghofer Straße

Im Rahmen der Initiative „Innovation City Ruhr“ haben sich mehrere Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Mülheim - Oberhausen mit der Realschule Mellinghofer Straße zusammengeschlossen: Sie wollen für Schüler der zehnten Klassen eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben rufen, die sich rund um das Energiesparen und den Klimaschutz dreht.

„Begreifen durch Greifen“: So nennt Michael Schumann von der „Junkers Thermotechnik GmbH“ das Prinzip hinter der neuen Arbeitsgemeinschaft an der Realschule Mellinghofer Straße. Andreas Seifried von „Bad und Heizung Seifried“ fügt hinzu: „Wir wollen keine stumpfe Theorie machen - wir wollen was bieten!“
Da Mülheim sich inzwischen unter den fünf Finalisten des Innovation City-Wettbewerbs befindet, wollen alle Beteiligten zeigen, dass man sich nicht auf dem Erfolg der letzten Runde ausruhen möchte. Nun liegt es an den Bürgern, Initiative zu zeigen, und genau das soll durch die AG erreicht werden. Daniela Städter von der städtischen Wirtschaftsförderung „Mülheim & Business GmbH“ stellt klar: „Die Stadt hat keine Chance ohne Beteiligung der Bürger“. Die Schüler der Realschule sind dabei keine Anfänger auf diesem Gebiet: Bereits seit einigen Jahren nehmen sie an dem „Projekt 30/40/30“ teil, bei dem die durch den bewussten Umgang mit Strom erzielten Energieersparnisse aufgeteilt werden und der Stadt sowie der Schule selbst zugute kommen.
Die Nachmittags-AG „Schüler-Energieberater“ ist auf zwölf bis 15 Schüler ausgerichtet und sehr praxisgebunden. Handwerksmeister Seifried betont: „Wir wollen die Zusammenhänge zwischen Klimaschutz und Energiesparen erläutern. Warum ist ein Kühlschrank auch gleichzeitig irgendwo eine Heizung? Mit solchen und ähnlichen, haushaltsbezogenen Fragen werden wir uns beschäftigen.“ Die Schüler werden teilweise in den Schulräumen zu Energiesparern geschult, außerdem werden viele Stunden auch in den verschiedenen Räumen der Kreishandwerkerschaft stattfinden; zusätzlich stellt die Firma Junker die erforderlichen Gerätschaften zur Verfügung. „So kann man sich auch mal einen Heizkörper von innen anschauen, und wenn die Frage aufkommt: Was passiert, wenn...?, dann kann man das ausprobieren.“, erläutert Schumann. Die Schüler spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der AG. So wird ihnen abgesehen von einigen Themen kein fester Plan vorgelegt, den sie abarbeiten sollen, sondern sie gestalten den Ablauf selbst: „Wir machen das abhängig davon: Was wollen die Kinder lernen?“, so Seifried.

Mit Unterstützung der medl und der RWW Rheinisch-Westfälischen Wasserwerke erwarten die Schule und die Kreishandwerkerschaft eine gute Resonanz auf die Arbeitsgemeinschaft. Die Erfahrungen der AG soll sich nicht nur auf die Teilnehmer, sondern auch auf ihre Familien, Nachbarn und Freunde ausbreiten. Dabei ist man sich sicher: Wenn das Pilot-Projekt mit dem nächsten Schuljahr zu Ende geht, kann die AG auch an anderen Schulen eingeführt werden. An dem Erfolg der Schulung und die Qualität der „Energiespar-Berater“, die am Ende mit einem Zertifikat belohnt werden, zweifelt niemand. Andreas Seifried ist optimistisch: „Ich sehe viel Potenzial bei den Schülern der Zukunft.“

Autor:

Sebastian Seifert aus Mülheim an der Ruhr

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