Des Nachts durchs Ruhrgebiet - Extraschicht lädt zur Entdeckung ungewöhnlicher Orte ein

Der Landschaftspark Duisburg-Nord feiert sein 20-jähriges Bestehen. | Foto: Foto: Ruhrtourismus/ Christian Nielinger
  • Der Landschaftspark Duisburg-Nord feiert sein 20-jähriges Bestehen.
  • Foto: Foto: Ruhrtourismus/ Christian Nielinger
  • hochgeladen von Regina Tempel

Wenn nachts um ein Uhr Menschentrauben die S-Bahnhöfe und Bushaltestellen bevölkern, dann weiß man: Es ist wieder Extraschicht. Rund 200.000 Besucher werden sich auch in diesem Jahr am Samstag, 28. Juni, ab 18 Uhr auf dem Weg in den Abend und durch das Ruhrgebiet machen, um neue Orte zu entdecken oder sich von altbekannten in anderem Gewand verzaubern zu lassen.

500 Veranstaltung an 50 Orten

500 Veranstaltungen an rund 50 Spielorten machen die Auswahl schwer. Verbunden durch Shuttlebusse, die man mit dem Extra-Schicht-Ticket kostenlos nutzen kann ebenso wie die S-Bahnen, kann man man von einer Spielstätte zur anderen fahren und sich von Symphonikern im Fußballstadion, Theater in der Jahrhunderthalle, Straßenacts, Dancefloor, Festen, Ausstellungen, Licht- und Klanginstallationen und Feuerwerk begeistern lassen.
Viele Veranstaltungen finden vor Industriekulissen statt, aber auch Stätten wie das Bochumer rewirpowerStadion sind (neu) im Programm zu finden. Denn Fußball, so war man sich beim Veranstalter Ruhr.Tourismus einig, gehört auch zur Ruhrgebietskultur ebenso wie die älteste Arbeitersiedlung Eisenheim in Oberhausen, die mit einem Dorffest die Siedlung zum Hexenkessel machen will. Mülheim ist als Spielort auch wieder dabei, wird diesmal aber nur durch das Aquarius vertreten.

Aquarius einziger Spielort in Mülheim

Mülheim ist seit Beginn der Extraschicht vor 14 Jahren als Spielort dabei. Nicht ein Fest fand ohne ein attraktives Programm am Aquarius Wassermuseum statt. Meistens war auch die MüGa dabei - aufgrund der Hafeneröffnung mit dem Promenadenfest hatte die Mülheimer Stadtmarketing, verantwortlich für die MüGa, in diesem Jahr jedoch auf den Spielort verzichtet.

Aquarius-Museumsleiter Andreas Macat weiß um die Wirkung der Extraschicht. „Sie bringt viele Besucher aus anderen Städten, die Zahl ist stetig gestiegen. Die Extraschicht ist für uns inzwischen die wichtigste Veranstaltung im Jahr, zu der rund zwei- bis dreitausend Besucher jährlich kommen.“ Um den immer größer werdenden Ansturm der Besucher aufzufangen, wurde die Veranstaltungsfläche vor zwei Jahren auf den Vorplatz erweitert. Hier wird es auch dieses Jahr eine Bühne geben, die bespielt wird. Dieses Jahr steht das Programm im Aquarius unter dem Thema Seifenblasen. Illuminierung und Mitmachaktionen wird es auch geben. Mehr zu dem Programm lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben.

Immer wieder ist die Extraschicht für neue Rekorde gut, obwohl man, wie Arne van den Brink von Ruhr.Tourismus betont, diesen nicht hinterrenne. „Wir wollen einfach nur begeistern und dem Anspruch gerecht werden, das Fest der Regionen zu sein.“

Fünf neue Spielorte

Fünf neue Spielorte sind dieses Jahr dabei. Man findet große, spannende Orte, aber auch kleine „Juwelen“, die kaum einer kennt. Voll wird es sicherlich am Landschaftspark Duisburg Nord, der sein 20-jähriges Bestehen feiert.
Neben dem Shuttleverkehr für die Extraschicht-Besucher gibt es wieder drei Schiffsrouten, die verschiedene Punkte an den Kanälen verbinden. Hier sind Wartezeiten garantiert, die Kapazitäten mit insgesamt neun Schiffen erschöpft.

Mehr Radfahrrouten

Stärker bewerben will man indes die Radfahrrouten. So verbindet die Route der Industriekultur einige Standorte der Extraschicht. Erstmals wird es im Programmheft auch eine Karte mit empfohlenen Radfahrstrecken geben.
Wer in dieser Nacht unterwegs sein will, sollte seine Route aber vorher gut planen.

Mehr als drei Spielorte zu besuchen, ist in der Regel nicht sinnvoll, Wartezeiten müssen immer einkalkuliert werden. „Das Warten gehört zur Extraschicht dazu, die Besucher nehmen es sehr gelassen und entspannt“, weiß Andreas Macat aus eigener Erfahrung. 400 Kilometer umfasst das Streckennetz, auf dem sich die Extraschicht-Besucher bewegen. Viele Strecken und Shuttlebusse werden eigens für diese Nacht eingerichtet. 160 Busse werden alleine auf 19 Linien unterwegs sein, dazu kommen Züge, S-Bahnen und Straßenbahnen. Auf einigen Linien sorgen auch Künstler für Musik und Unterhaltung.

Vorverkauf läuft

Tickets für die Extraschicht gibt es für 15 Euro (ermäßigt 12) oder als Vier-Personenticket für 50 Euro an allen Spielorten, DB-Fahrkartenautomaten, Reisezentren oder unter www.extraschicht.de. An der Abendkasse gibt es nur Einzeltickets für 18 Euro. Ein Ticket berechtigt zum Zugang zu allen Spielorten und gilt auf den ausgewiesenen Linien als Fahrkarte.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.