Chinesische Philosophie: Mohîsmus
Der chinesische Philosoph Mo Ti _ Zitat1
Der chinesische Philosoph Mo Ti, der vermutlich zwischen 470 und 370 v.u.f.Z. lebte und dessen philosophisches System als Mohîsmus bezeichnet wird, in dem deutlich wird, daß Mo Ti seine Gedanken mit Blick auf die Masse der Menschen entwickelt, schrieb u.a.:
Wenn man andere Staaten wie den eigenen betrachtet und andere Familien wie die eigene und andere Menschen wie sich selbst, dann werden die Feudalfürsten einander lieben und keinen Krieg miteinander führen, und die Familienvorstände werden untereinander Freundschaft pflegen und nicht aufeinander übergreifen, und die Menschen werden einander lieben und nicht schädigen. [...] Die Menschen im ganzen Reich werden einander lieben, die Starken werden nicht die Schwachen überwältigen, die Masse wird nicht die Minderheiten berauben, die Reichen werden die Armen nicht verhöhnen, die Vornehmen werden über die Einfachen nicht lästern, und die Schlauen werden die Dummen nicht übervorteilen. Und Elend, Übergriffe, Unzufriedenheiten und Haß werden in der ganzen Welt nicht mehr vorkommen können. Dies hat seinen Grund in der gegenseitigen Liebe. Deshalb preist sie der Menschliche.
Quelle:
Mo Ti, „Von der Liebe des Himmels zu den Menschen“, übersetzt und herausgegeben von Helwig Schmidt-Glintzer, Eugen Diederichs Verlag, München, 1992, die Seiten 107 f.
Siehe auch: « Der chinesische Philosoph Mo Ti _ Zitat2 »
Autor:Joachim Endemann aus Mülheim an der Ruhr |
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