Kamera und Klassenzimmer
Der 15-jährige Leonard Conrads spielt eine Hauptrolle in "Die Schule der magischen Tiere"

Schon mit vier Jahren wollte Leonard Conrads nichts anderes, als Schauspieler zu werden. 
 | Foto: Foto: Bjoern Fehl
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Kleine Jungs wollen Feuerwehrmann werden, Fußballer oder Pilot. Leonard Conrads nicht. Schon als vierjähriger Zwerg war für ihn klar: Schauspieler, nichts anderes. Heute, mit 15, lebt er seinen Traum. Und das sehr erfolgreich.

Jediritter sind cool

Der kleine Leonard war großer Stars Wars-Fan, und die Jediritter mit ihren Lichtschwertern fand er besonders cool - sowas wollte er auch. "Irgendwann hab' ich mir dann gedacht, okay, das mit dem Jediritter wird wohl nichts, aber Schauspieler könnte ich ja werden", erzählt er und grinst. Den Plan hat er inzwischen umgesetzt, und gleich mit zwei Megaerfolgen. 2019 stand er bereits als Benni in "Die Schule der magischen Tiere" vor der Kamera - wegen Corona war der Film erst im letzten Jahr in den Kinos -, nun können ihn die zahlreichen Fans im zweiten Teil auf der Leinwand sehen. Hatte schon Teil 1 mit 1,7 Millionen Zuschauern Rekorde gebrochen, so ist Teil 2 bereits dabei, noch mehr durch die Decke zu gehen. Schon jetzt verzeichnen die Kinos 1,5 Millionen Zuschauer, die wissen wollen, wie es mit Benni und seinen Freunden auf der Wintersteinschule weiter geht.

Zwei Monate wurde im letzten Jahr gedreht, und dafür war die Crew in halb Deutschland unterwegs. Die Kinderdarsteller dürfen maximal fünf Stunden am Tag arbeiten, nur drei davon drehen. Aber es müssen die Kostüme angezogen werden, die Kids werden zum Teil verkabelt, Maske muss auch sein, und Regisseur Sven Unterwaldt bespricht natürlich mit seinen jungen Stars die Szenen, bevor die Klappe fällt. Daneben lernen die Nachwuchsdarsteller eine weitere, für ihren Beruf wichtige Fähigkeit: Geduld. "Wir müssen halt viel sitzen und warten, bis wir dran sind", erklärt Leonard.

Text lernen ist kein Problem

Das Textlernen, das manche Schauspieler immer mal wieder verfluchen, ist für den 15-Jährigen kein Thema. "Das war noch nie mein Problem", sagt Leonard. Im Gegenteil. Sein Drehbuch hat er so oft gelesen, dass man ihn nachts hätte wecken können, und er hätte spielen können. "Erst wenn ich den Text absolut kenne, kann ich wirklich anfangen zu spielen. Dann komme ich in eine Art von Flow. Dann habe ich Kontrolle über das Spiel." Sein Ziel: Der dargestellten Person so nahe zu kommen wie möglich.

Um eins kommen Leonard und seine jungen Kollegen natürlich auch nicht während der Dreharbeiten herum, und das ist die Schule. "Meine Lehrer haben mir Unterrichtsmaterial geschickt, ein paar Freunde auch", erzählt Leonard, der das Gymnasium in Broich besucht. "Und zeitweise hatten wir auch einen Online-Lehrer, wie auch Zirkuskinder sie haben." Ein guter Schulabschluss ist eines der Ziele des Zehntklässlers. Aber bevor es dann zur weiteren Ausbildung, möglicherweise an der Essener Folkwang Universität geht, will Leonard erstmal ein bisschen rumreisen, das Leben kennenlernen. "Je mehr ich gesehen habe, desto mehr kann ich spielen." 

Infos:
Leonard Conrads wurde am 16. März 2007 geboren.
Mit seinen Eltern und seiner Schwester lebt er in Mülheim, wo er das Gymnasium Broich besucht.
Mit neun Jahren stand er auf der Bühne des Metronom Theaters in Oberhausen und spielte den kleinen Tarzan im Disney Musical Tarzan.
2020 drehte er in Cornwall eine Folge der „Rosamunde Pilcher“-Reihe für das ZDF in einer der Hauptrollen.
Schon im ersten Teil von "Die Schule der magischen Tiere", der 2019 unter der Regie von Gregor Schnitzler gedreht wurde, spielte er die Rolle von Benni.
2022 erhielt der Film den Deutschen Filmpreis LOLA als besucherstärkster Film - rund 1,7 Millionen Menschen hatten ihn gesehen.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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