Das Denkmal in mir...
Das Gesicht,
schemenhaft erkennbar in unruhigen Träumen
Tränen die unsichtbar fließen, unaufhaltsam.
Augen die ich nie vergessen kann,
den verstehenden Blick
der mich aus strahlend blauem Spiegel ansah,
liebevoll, eindringlich, aufmerksam,
wissend, mahnend manchmal.
In mir die Furcht das zu verlieren, ein Albtraum.
Hände,
deren liebevolle,
tröstende Sanftheit ich immer noch spüre,
dein Mund, dessen perlendes Lachen unvergesslich ist,
Lippen, denen herrliche Klänge,
unglaubliche Koloraturen entströmten;
so leicht schwebend wie Vogelschwingen,
die den Atem stocken,
Menschentrauben unter dem Fenster lauschen ließen.
Wie ein ganz besonderes Wesen
aus einer anderen Welt wirktest du dann,
unwirklich, doch direkt greifbar, berührbar, echt.
Hand in Hand oft wir beide.
Ich, der kleine Spross deiner vorgelebten Liebe
stimmte klangvoll doch zaghaft ein,
dann stärker, ermutigt durch dich.
Sternstunden für mich,
gerührt unsere oft unsichtbaren Zuhörer.
Erinnerungen an diese Stimme
trage ich in mir wie ein Denkmal der Liebe, des Glücks.
Abrufbar zu allen Stimmungen in Freude und Trauer,
Gesundheit und Krankheit,
allen nur denkbaren Situationen, unzerstörbar.
Bange Fragen, Unbehagen aus nächtlichen Stunden vergehen.
Der Morgen dämmert,
mit vermischenden Farben heben sich nächtliche Schleier.
Der erwachende Tag, begleitet von Rufen der Vögel in früher Stunde
wandelt die Furcht in sehnsüchtige Erinnerung,
macht mir dankbar das Glück bewusst,
das erlebt, im Herzen verwurzelt zu haben,
Denkmal der Liebe
Autor:Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr |
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