Schlussakkord für live Musik im KIM
Corona stoppt Caféhaus-Musik im Medienhaus

Mit viel Elan stellten Marlies Schröder (vorne links) und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter vor zehn Jahren die kleine, aber feine Kulturreihe auf die Beine.
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  • Mit viel Elan stellten Marlies Schröder (vorne links) und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter vor zehn Jahren die kleine, aber feine Kulturreihe auf die Beine.
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  • hochgeladen von Dirk-R. Heuer

Sie war ein kulturelles Kleinod in der Innenstadt, die Caféhausmusik in Rick's Café. Immer wieder, am ersten Donnerstag im Monat, konzertierte dort ab 18 Uhr der hörenswerte musikalische Nachwuchs.

Die Bäcker- und Konditoren-Familie Appenzeller und die von Marlies Schröder gegründete und bis zuletzt von Irmgard Firla, Stephan Glagovsek-Adam und Volker Johannsen mitgetragene Initiative Kultur in Mülheim (KIM) machten es möglich.

Das Aus nach 9 Jahren

Doch nach neun Jahren, das letzte KIM-Konzert, fand vor dem ersten Corona-Lockdown im Februar 2020 statt, soll jetzt mit den KIM-Caféhauskonzerten im 2009 eröffneten Medienhaus am Synagogenplatz Schluss sein. Warum? "Weil", wie Marlies Schröder bekennt: "unserem Team der Rahmen, in dem wir die Konzerte hätten angemessen fortführen können, zu ungewiss geworden war."

Hunderte junge Musiker zeigten ihr Können

Mehr als 300 junge Musikerinnen und Musiker aus Mülheim und der Region, die allmonatlich vor 70 bis 80 gewogenen Zuhörerinnen und Zuhörern in Rick's Café erste und zweite Konzerterfahrungen sammeln konnten, sprechen für den Erfolg des KIM-Konzeptes. Doch die Corona-Pandemie hat den ehrenamtlichen Konzertveranstaltern und auch den Betreibern des Cafés im Medienhaus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Rick's Café ist zurzeit Corona-bedingt geschlossen. Und auch die Zusage des städtischen Kulturbetriebs, die Veranstaltungsfläche in der 3. Etage des Medienhauses, zunächst für zwei weitere KIM-Konzerte, zur Verfügung zu stellen, war dem KIM-Team vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie zu unsicher, um darauf eine weitere Caféhaus-Konzertplanung aufzubauen.

Schröder sagt dazu:

"Es war eine schöne Zeit, in der wir vielen Mülheimern Musik der unterschiedlichen Genres mithilfe junger und ganz junger Talente näherbringen konnten. Und ich kann mit Blick auf alle, die in neun Jahren an dem Erfolg der KIM-Konzerte mitgewirkt haben, nur sagen: 'Wir waren ein tolles Team'!"

Dass sich das KIM-Organisationsteam am Ende schweren Herzens zum Abgesang auf die Caféhauskonzerte im Medienhaus entschlossen und damit viele Musikfreunde traurig gemacht haben, begründet Marlies Schröder damit, "dass unsere Konzerte auf den niederschwelligen Konzertort Café und auf das eintrittsfreie Konzept 'Der Hut geht rum' angewiesen waren, um den ambitioniert mitwirkenden Nachwuchsmusikern ein kleines Anerkennungshonorar zu gewähren." Diesen Zusammenklang, so Schröder, könne man in Corona-Zeiten nicht aufrechterhalten, weil dies gegen die Hygiene- und Abstandsregeln verstoßen würde, die Corona-Infektionen bei öffentlichen Veranstaltungen verhindern sollen.

Mit viel Elan stellten Marlies Schröder (vorne links) und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter vor zehn Jahren die kleine, aber feine Kulturreihe auf die Beine.
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Dieses Foto entstand zum fünften KIM-Geburtstag am 5. Mai 1916. | Foto: Archivfoto: Thomas Emons
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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