Company im Theater Bielefeld

Das komplette Ensemble von "Company" | Foto: Theater Bielefeld
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Robert, die Hauptperson, lebt in New York. An diesem Tag feiert er seinen 35. Geburtstag und hat seine Freunde samt Ehepartnern eingeladen. Diese leben ihm mehr oder weniger vor, wie schön das Eheleben sein kann und so stellt sich für ihn auch die Frage: Wie soll es weiter gehen? Will er weiter leben wie bisher, ohne Verpflichtungen oder will er auch in den Hafen der Ehe einlaufen? Schließlich hat er all seine Freunde, die ihm eine gute „Company“ sind.
 
Im Laufe des Stückes wird aber nicht nur versucht, Robert an die Frau zu bringen, auch die bestehenden Ehepaare haben die eine oder andere Krise zu durchlaufen.  Allen voran die gefrusteten Sarah (Melanie Kreuter) und ihr Ehemann Harry (Thomas Winter). Während sie versucht, abzunehmen und dem übermäßigen Essen abzuschwören, versucht Harry mit dem Trinken aufzuhören. Beide sind dabei nicht sehr erfolgreich, scheinen aber vor dem jeweils anderen das Gesicht wahren zu wollen. Darüber hinaus liefern sie sich des Öfteren verbale Auseinandersetzungen, die dann schon mal im Kung-Fu-Duell enden können. Dann ist da auch noch die verrückte Amy, grandios wahnwitzig gespielt von Carolin Soyka, die in Panik verfällt, als es darum geht ihren Verlobten Paul zu heiraten.

Ein weiteres Paar bilden Susan (Jessica Krüger) und Peter (Frank Wöhrmann). Für Robert sind sie das ideale Ehepaar, doch dann der Schock: Die beiden haben sich getrennt und er ist der erste, dem sie es erzählen. Trotz Scheidung haben sie jedoch vor, weiterhin zusammen zu wohnen und um das skurile Beziehungswirrwarr komplett zu machen, nähert sich ausgerechnet Peter Robert mit eindeutigen Avancen an. Dieser hält das jedoch für einen Scherz. Neben diesen ansonsten recht liebreizenden Paaren ist die zynische und sarkastische Joanne nie um einen Spruch verlegen. Das bekommt vor allem ihr dritter Ehemann Larry zu spüren. Ein wenig fad findet hingegen David die Ehe mit der spießigen Jenny. Um das Eheleben etwas aufzupeppen wird dann schonmal zum Joint gegriffen, der die sonst souveräne Jenny den ein oder anderen Fäkalausdruck benutzen lässt.

Das Bühnenbild dazu bietet als Highlight ein riesiges Rhönrad, auf das die Darsteller nach Belieben hinauf klettern können. Auf der eingepassten Sitzfläche in dessen Mitte lässt sich zudem Platz nehmen. Dennoch lenkt das Rad nicht von den Protagonisten ab. Trotz 14-köpfigen Ensembles bekommt jeder Charakter seinen eigenen Raum um sich entfalten zu können, auch wenn das für Robert-Darsteller Alexander Franzen natürlich am Meisten gilt. Er stellt seinen Robert als lässigen Kerl dar, der nur so vor Energie sprüht.

Auch Roberts Freundinnen, die er allesamt gleichzeitig datet, sind jede eine Marke für sich. Da wäre Roberta Valentini, die mit blonder Perücke in ihrer Rolle der Stewardess April so ziemlich jedes Klischee des dummen Blondchens erfüllt; Kathy gespielt von Karin Seyfried, die in einer Szene mit Robert ihre verpasste Chance einer gemeinsamen Zukunft besingt und zum Schluss Martha (Rebecca Stahlhut), die voller Temperament daher kommt.
In jedem Fall ist "Company" ein Musical, dass man gesehen haben sollte. Jeder einzelne Charakter hat seine liebenswerte Art und man wünscht sich, dass man mit ihnen weiter auf eine Reise gehen kann.

Autor:

Katharina Gilles aus Mülheim an der Ruhr

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