DRAUßEN sein und dennoch voller GEDANKEN+EMOTIONEN
BLOSS´ RAUS´... ( I )
...eine neue kleine Serie
" BLOSS´ RAUS´..."
Draußen sein in 2022
( spontane Idee...Bild-Beiträge auch mal´ anders zu untertiteln...)
Teil I
K R I E G ....
Gemütlich, warm und kuschelig war es unter der Bettdecke.
Ein wenig verschlafen drehte sie sich noch einmal um, die Augen nur kurz öffnend,
den Blick durchs´ Zimmer schweifend.
Noch arg verträumt benötigte sie einige Sekunden um festzustellen, dass alles in Ordnung schien. Wie gewohnt. Das Zimmer um sie herum friedlich und vertraut.
Mit geschlossenen Augen waren aber einige der schlimmen Bilder sogleich wieder da.
Graue, verstaubte Hausfassaden, oder das, was davon übriggeblieben war.
Geröll auf den Straßen, zerstörte Autos, einfach auch nur eine Menge Dreck und in der Luft lag solch ein Geruch, kaum zu beschreiben, diese tief erdrückende Stimmung.
Alle Zeichen standen auf hoffnungslose Zerstörung, Düsterness und Endzeit.
Der böse Traum ging sogleich weiter.
Nach nur wenigen Minuten hielt sie dieser unterbewussten Seelenqual nicht mehr Stand.
Sie riss die Augen wieder auf und fuhr hoch.
Noch einmal ging ihr prüfender Blick durch den Raum.
Alles okay.
Kein Krieg.
Hier jedenfalls nicht. Noch nicht.
Nun endlich wagte sie, die nackten Füße aus dem Bett heraus zum Parkett zu bewegen,
räkelte sich kurz, stand auf und schüttelte sogleich die Laken ein wenig auf.
Dezente Sonnenstrahlen blinzelten ihr durch die einen Spalt nur geöffneten Vorhänge entgegen.
Sie versuchte, die Schatten dieser Nacht endgültig beiseite zu schieben und beschloss,
sich erst einmal einen Kaffee aufzubrühen.
Gedanken an einen Krieg, der sie selbst gar nicht, noch gar nicht so wirklich und direkt betraf, galt es nun ein wenig zu vertreiben.
Klar, denkt man darüber nach, warum wieso weshalb es wieder einen KRIEG mehr in dieser Welt gab, und gibt.
Und natürlich ging es einem auch nahe und wird auch weiterhin ungute Gefühle verursachen. Davon aber zu träumen, sich davon zu sehr beeinflussen und vielleicht sogar lähmen zu lassen, depressiv zurückzuziehen und sich einigeln sollte sie nicht!
Für laute Musik entschied sie sich und dafür,
gleich nach einem kleinen Frühstück sich fertig anzuziehen
und LOS!
RAUS, einfach raus.
Raus an die frische Luft, in die Frühlingssonne.
Vielleicht sollte sei ein Buch mitnehmen, um darin zu lesen, dachte sie.
Auf andere Gedanken kommen.
Es geht weiter, das Leben. Es muss und musste weiter gehen.
Sie wusste das, alle wussten es.
Irgendwo in dieser Welt, auf dieser Erde wird immer ein Krieg toben und wüten,
und so bedauerlich schrecklich das auch ist, es ist wichtig, sehr wichtig sogar, mit seinem eigenen Leben fortzufahren.
Der Kaffee tat gut. Die Musik ebenfalls. Und später, da draußen,
den ganzen Tag den Frühling und die wohltuende Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut gespürt, das tat auch sehr, sehr gut.
Hoffentlich kommen diese Träume
von kriegerischen Lebensbedingungen nicht zurück,
nächste Nacht, und hoffentlich hört dieser KRIEG bald auf,
dachte sie noch kurz, als sie das Türschloss hinter sich zuschnappen hörte.
MAKE LOVE, not WAR !!!!!!!
------------------------------SPONTAN-----28.3.22---------------------------
TEXT und alle Fotos: AAT 2022
... "Neu entdeckt" im Ruhrgebiet,
in Mülheim, Raffelbergpark und Umgebung
Autor:ANA´ stasia Tell aus Essen |
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