Führungswechsel beim Freundeskreis der Stadtbibliothek
Bernhard Haake übergibt sein Amt an Brigitte Jaenigen

Nach 20 Jahren an der Spitze des Freundeskreises der Stadtbibliothek hat dessen Vorsitzender sein Amt an Brigitte Jaenigen abgegeben. Die neue  Vorsitzende gehört dem Freundeskreis seit dem Jahr 2000 an, in dem der Förderkreis einen letztlich gescheiterten Bürgerentscheid zum Erhalt der damaligen Stadtteilbibliotheken am Schildberg und an der Alten Straße angestrengt hatte. Seit 2008 gehört Jaenigen dem ehrenamtlichen Mitarbeiterteam der Schmökerstube an.

Zusammen mit ihren Vorstandskollegen möchte Brigitte Jaenigen die Öffentlichkeitsarbeit und insbesondere die Internetpräsenz des Freundeskreis verstärken. "Die Arbeit des Freundeskreises zeigt, dass die Öffentlichkeit hinter der Stadtbibliothek steht", sagt Jaenigen. Ihr Vorgänger Bernhard Haake, der die Leitung der Schmökerstube im vergangenen Jahr an die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Freundeskreises, Monika Gobs und Andrea Splittstößer abgegeben hat, bleibt vorerst Sprecher der 2010 ins Leben gerufenen Interessengemeinschaft der Mülheimer Kulturfördervereine. "Aber auch diese Aufgabe möchte ich langfristig gerne in jüngere Hände geben", sagt der 8-Jährige.

10.000 Euro im Jahr an die Stadtbibliothek

Haake und Jaenigen freuen sich darüber, dass der 1997 gegründete und derzeit 190 Mitglieder zählende Freundeskreis die Stadtbibliothek bisher  jährlich mit rund 10.000 Euro unterstützen konnte. Spenden, Mitgliedsbeiträge und der Verkauf gespendeter erstklassiger Bücher aus zweiter Hand mit Hilfe der 2007 gegründeten und heute im Medienhaus (Eingang Wallstraße) ansässigen Schmökerstube machen es möglich. "In den ersten 20 Jahren seines Bestehens konnte der Freundeskreis der Stadtbibliothek insgesamt 135.000 Euro zur Verfügung stellen und damit unter anderem einen wesentlichen Beitrag für die Medienbeschaffung, für die Einführung der Onleihe und zur zeitgemäßen Einrichtung der Kinder- und Jugendbibliothek sowie der Bibliotheksterrasse leisten", blickt Haake zurück.

Medienhaus ist ein wichtiger Treffpunkt

"Als Ort der Kommunikation und der Leseförderung bleibt die Stadtbibliothek ein unverzichtbarer Grundstein der Kultur und des kulturellen Lebens", formuliert der scheidende Vorsitzende des Freundeskreises sein Vermächtnis. Und seine Nachfolgerin stellt fest: "Die Stadtbibliothek bringt Menschen zum Lesen. Und wer liest, kann sich auch gut ausdrücken, seine Fantasie entfalten und sich in andere Situationen, Menschen und Länder hineinversetzen." Mit Sorge betrachtet Bernhard Haake finanzpolitisch motivierte Überlegungen, die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek einzuschränken. "Man darf nicht vergessen, dass die Stadtbibliothek im Medienhaus am Synagogenplatz ein wichtiger Treffpunkt ist, der die Innenstadt belebt, weshalb man in anderen Städten die Öffnungszeiten der Bibliotheken inzwischen sogar auf den Sonntag ausgedehnt hat", unterstreicht Haake.

Mehr zum Freundeskreis der Stadtbibliothek

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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