40 Jahre Mülheimer Zupforchester
Begeisterndes Jubiläumskonzert - mit Verspätung

Das Orchester blickt hochkonzentriert auf den Dirigenten | Foto: Sarah Meyer
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  • Das Orchester blickt hochkonzentriert auf den Dirigenten
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Die Mülheimer Zupfmusiker*innen feierten am Samstag, den 20. November, ihr verspätetes Jubiläumskonzert zum 40. Geburtstag des Ensembles. Alle Beteiligten waren glücklich, dass die Veranstaltung unter den aktuell gültigen coronakonformen Bedingungen durchgeführt werden konnte. Nach zweijähriger Pause unterhielt das Ensemble das gut gelaunte Publikum mit einem bunten Konzertprogramm und präsentierte gleich drei Uraufführungen, die dem Orchester anlässlich seines Jubiläums gewidmet wurden.

Nach einem stimmungsvollen Einstieg mit der Suite Nr.8 in d-Moll von Leopold Mozart, begrüßte Silke Schenck, die Vorsitzende des Vereins, die anwesenden Gäste und gab noch einmal einen intensiven Rückblick auf die schwierigen Corona-Momente, die die Musiker*innen in den vergangenen neunzehn Monaten durchlebten.

Als Vertreter der Stadt Mülheim an der Ruhr erlebten Bürgermeister Markus Püll und Kulturausschussvorsitzende und zweite Bürgermeisterin, Ann-Kathrin Allekotte, gemeinsam mit allen anderen, teilweise weit angereisten Konzertbesuchern, die intensiven Darbietungen der Mülheimer Zupfmusiker*innen unter der künstlerischen Leitung von Dominik Hackner.

Mit den Werken „Summertrip“ von Jürgen Klose, einer jazzigen Spielmusik sowie den „Urban Sketches“ des US-Amerikaners Owen Hartford, wurden gleich zwei Mülheimer Erstaufführungen präsentiert. Mit griechischem Lokalcolorit der „Hellas Suite“ von Orchestermitglied und Ruhrpreisträger Aris Alexander Blettenberg, präsentierten die Spieler*innen, diesmal geleitet von Karsten Richter, die erste Welturaufführung des Abends.

Die zweite Konzerthälfte wurde mit einer feurig interpretierten Suite aus der „Zaubermandoline“ eröffnet. Aris Alexander Blettenberg und Dominik Hackner komponierten 2013 und 2014 diese vierzehn Musikstücke zu einer musikalischen Lesung.

Einen der bewegendsten Konzertmomente bildete die Uraufführung von Ensembleleiter Dominik Hackners neuester Komposition, dem Sinfonischen Intermezzo „Asrael“. Mit emotionalen Worten schilderte Hackner in seiner Anmoderation noch einmal die intensiven Ereignisse der Flutkatastrophe im Ahrtal, der Heimat von Dominik Hackner und seiner Ehefrau. Asrael, der Todesengel der islamischen Mythologie, war titelgebend für das Zupforchesterwerk, welches im Andenken an die Opfer der Katastrophe geschrieben wurde.

Der Nürnberger Akkordeonist und Komponist, Stefan Hippe, widmete dem MZO eine SMS-Short Music Story- eine kleine, ironische Komposition unter Verwendung des bekannten „Happy-Birthday“-Motivs.

Dominik Hackner, in seiner Eigenschaft als Bundesvorsitzender des Bund Deutscher Zupfmusiker (BDZ) sowie Ulrich Zajusch, Vizepräsident des Landesverbandes NRW des BDZ, ehrten im Anschluss verdiente Orchestermitglieder und Gründerinnen für ihre langjährigen Verdienste um die Zupfmusik. Der Mitorchestergründerin und gebürtigen Mülheimerin, Gabriele Armbruster, wurde zudem die Ehrenmitgliedschaft des Mülheimer Zupforchesters verliehen.

Mit der intensiven und kraftvoll interpretierten Komposition „The Song of Japanese Autumn“ des Japaners Yasuo Kuwahara, setzen die Musiker*innen einen fulminanten Schlusspunkt. Das begeisterte Publikum spendete kräftigen Applaus. Dominik Hackner und die Musiker*innen entließen die Zuhörer*innen mit vier Zugaben in den Abend und hoffen auf ein Wiedersehen im Kammermusiksaal am 26. März 2022.

Das Konzert wurde durch ein professionelles Filmteam begleitet, welches gemeinsam mit dem MZO einen Orchesterfilm produzieren wird, der anschließend auf dem youtube-Kanal des Orchesters zu sehen sein wird.

Autor:

Walter Müller aus Mülheim an der Ruhr

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