Beethovens Mammographie entdeckt
Auf dem Bild links: Mammografie Beethovens zur Zeit der Mondscheinsonate
Eine der drängendsten Fragen anlässlich des Beethovenjubiläums 2020 war ja, welchem Geschlecht das Genie wohl angehörte. Oder zugespitzter: War Beethoven eine Frau? Hat die männerdominierte Welt zumindest im 19. und 20. Jahrhundert verhindert, dass wir davon Kenntnis bekamen? Oder sollte es sich bei ihm sogar um ein schamvoll verschwiegenes drittes Geschlecht gehandelt haben?
Während man mit Büchern zum Thema „Beethoven und die Frauen“ dünnbrettrigen Bücheregalen zu weiblichen Formen verhelfen kann, ist das Angebot zur eingangs gestellten Frage bisher noch überraschend schmalbrüstig. Der erste und deutlichste Hinweis auf das weibliches Geschlecht der Titanin lag immer schon offen zutage. Die berühmte „Beethovenmähne“ war für einen Mann zu dieser Zeit schon etwas ungewöhnlich.
Nun aber sei man bei der Restaurierung und Reinigung des bekannten Stieler‘schen Portraits, so wird heftig gemunkelt, eines etwas anderen Gesichtes ansichtig geworden, eines, das eindeutig einer Frau zugehöre. Hier wurde also offenbar, besonders in der Wangen- und Kinnpartie, im Nachhinein und darüber, mit deutlich männlicheren Formen und Strichen nachgeholfen.
Punkt drei: Leonore van Beethoven, so mag sie geheißen haben, könnte auf dem feministischen Prüfstand als Lesbe erkannt werden, da sie nachweislich, obwohl meist vergeblich, die Nähe von Frauen suchte.
Anzuführen ist ferner die für männlichen Städter ungewöhnliche Naturverbundenheit, mit der er durch Wald und Feld strich und den Vöglein lauschte.
Nun wird uns aber verschiedentlich berichtet, dass er/sie beim Spazieren vornübergebeugt ging, vielleicht weil er/sie da einiges zu tragen hatte?. Dass dabei frauliche Formen im Spiel waren, geht aus einem Brief hervor, in dem er/sie schreibt: „Es ist zuviel gefordert, daß ich mir eine Schlange in meinem eigenen Busen erziehen laßen soll“.
Einen schlagenden Beweis für die zuoberst nur allzu berichtigt gestellte Frage sehen nicht gerade wenige in seinem großen Interesse am Vertuschen wahrer Sexualität wie es in seiner einzigen Oper dramatisch zum Ausdruck kommt. Die Hauptrolle „Fidelio“ ist nämlich eine Frau in Männerkleidern, die eigentlich Leonore heißt. Wollte Beethoven Wien und der Welt hier in einem künstlerisch getarnten Outing einen Hinweis auf sein/ihr eigenes Schicksal geben?
Liebte Beethoven, wie seine/ihre Leonore den Florestan, vielleicht einen seiner/ihrer Förderer und Gönner z.B. den Fürsten Karl Alois Johann Nepomuk Vinzenz Leonhard Lichnowsky, Edler Herr von Woschütz, und wäre für ihn durchs Feuer der Liebe gegangen?
Andere vermuten den preußischen König Friedrich Wilhelm III., dem er seine 9.Sinfonie widmete, als Angebeteten der Beethovin.
Mehr Aufschluss erhoffte ich mir von Frau Dr. Geigenhals, die sich allerdings als Kabarettistin entpuppte, die durch ständigen Genuss des feministischen Dopinggetränks „Frauengold“ auch andere Musikerinnen wie Petra Maffay und Chantal Aznavour entdeckte, denen Männer Werk und Namen klauten.
Es ist aber nicht auszuschließen, dass Beethoven trotz allem ein Mann war. Vielleicht einer, für den Bettina von Brentano im Hintergrund komponiert hat.
Und natürlich wird es auch nach Entdeckung seiner/ihrer Mammographie immer noch Menschen geben, die an die Möglichkeit eines selbst komponierenden Ludwig van Beethoven glauben. Sie müssen jedoch zugeben, dass es nun enger wird.
PS.: Mir persönlich ist Beethovens Geschlecht und seine sexuelle Orientierung piepegal. Das macht aus seinen Sinfonien noch lange keine Mammofonien.
Mir ist auch schnurz, ob alle Menschen Brüder oder ob sie Schwestern werden, solange es „geschwisterlich“ bedeutet.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.