Louis Bonnensis
Beethoven sprach zeitlebens mit rheinischem Klang - nun auch im Film

Foto: nach dem Film "Louis van Beethoven"

Nicht ganz einfach dürfte das Hin-und Herspringen zwischen den drei Lebensphasen Beethovens mit den drei verschiedenen Schauspielern für diejenigen Zuschauer gewesen sein, die nicht wenigstens mal eine Biographie des Komponisten gelesen hatten. Trotzdem war es nicht nur ein Film für Klassikexperten.

Schon allein die Besetzung war faszinierend: Da brillierte nicht allein Moretti, dessen Namen im Vorfeld der Ausstrahlung fast immer allein genannt wurde, weil er wohl neben Nöthen, der sächselnd den in Chemnitz geborenen Neefe mimt,  der bekannteste ist und die Leute sofort ein Gesicht damit verbinden, nein, die beiden anderen Beethovens waren mindestens so ausdrucksstark und glaubhaft, der jüngste (Colin Pütz) besonders dadurch, dass er das Tastenspiel des kindlichen Louis auch wirklich selbst beherrschte. Nicht zu vergessen die weiblichen Darsteller, bei denen Silke Bodenbender als die sich um den mutterlosen Musiker kümmernde Frau von Breuning und Caroline Hellwig als ihre in den jungen Louis verliebte Tochter Eleonore besonders auffielen.

Als gebürtiger Bonner und Mundartfreund hat mich etwas überrascht, was es bisher in keinem Beethovenfilm gab: Beethoven spricht unüberhörbar mit bönnschem Klang! Und zwar in allen Lebensphasen! Ein großes Lob an den Regisseur Niki Stein und natürlich an die drei Darsteller!

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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