Nikolaus-Groß-Medaille
Auszeichnung für den Musiker Markus Emanuel Zaja
Beim Neujahrsempfang der katholischen Stadtkirche ist der Musiker Markus Emanuel Zaja im Altenhof mit der Nikolaus-Groß-Medaille ausgezeichnet worden. Die Stadtkirche und der Stadtkatholikenrat würdigen damit Zajas langjähriges Engagement für den interreligiösen Dialog.
Der in Lüneburg geborene und in Göttingen ausgebildete Musiker und Musikwissenschaftler lebt seit den frühen 1990er Jahren an der Ruhr. Er gehört zu den Mitgründern des Mülheimer Bündnisses der Religionen und vertritt die katholische Stadtkirche im Arbeitskreis der christlichen Kirchen. Darüber hinaus betreut er im Auftrag des Stadtdechanten Michael Janßen den christlich-islamischen Dialog.
Sein Engagement für den interreligiösen Dialog ist für den Spross einer christlich-jüdischen Familie eine Herzensangelegenheit und sein persönlicher Beitrag dazu, "dass die Menschen aus den verschiedenen Religionen nicht voneinander, sondern miteinander sprechen und Extremisten in unserer Stadt keine Chance bekommen Fuß zu fassen, in der Menschen aus über 140 Nationen friedlich miteinander leben wollen." Auch wenn Zaja, der regelmäßig unterschiedlichste kirchliche Veranstaltungen und Aktionen auch musikalisch begleitet sich keine Illusionen über die Probleme der multikulturellen Stadtgesellschaft macht, ist er davon überzeugt, das gelebte Toleranz auch im oft schwierigen und konfliktgeladenen Alltag möglich ist, "wenn Menschen aus allen Religionen und Nationen anerkennen, dass sie vor dem Höchsten alle gleich sind."
Laudator und Bündnis-Kollege Michael Rubinstein vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden bescheinigte Zaja: "Du bist ein Mann des Wortes, der Taten und der Töne und du erinnerst uns mit deinem Engagement für den interreligiösen Dialog immer wieder daran, dass auch die hitzigsten Diskussion besser ist, als wenn sich jeder in seiner eigenen Weltanschauung einzementiert. Deshalb ist es ausgezeichnet, dass du ausgezeichnet wirst."
Der Vorsitzende des Stadtkatholikenrates, Rolf Völker, nutzte den Neujahrsempfang im Altenhof, um darauf hinzuweisen, dass die katholische und die evangelische Stadtkirche künftig nur noch zu einem gemeinsamen ökumenischen Neujahrsempfang einladen werden. Auch in diesem Jahr, so Völker, werden die beiden christlichen Stadtkirchen im August zu einem ökumenischen Friedensgebet einladen.
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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