Anton Tschechow im Theater an der Ruhr: "Auf der großen Straße" feiert Premiere
Die Atmosphäre seiner Stücke entsteht im Schweigen, und das Schweigen beginnt, wo der Vordergrund durchsichtig wird und die Wahrheit sich erst jenseits der Worte zeigt. Die Stücke von Anton Tschechows Stücke sind poetische Elegien - es sind Konzentrate aus Melancholie, Menschlichkeit und Wahrheit. Eines seiner Paradestücke ist „Auf der großen Straße“, das am Donnerstag, 19. März, und Freitag, 20. März, jeweils um 19.30 Uhr im Theater an der Ruhr, Premiere feiert.
Die Handlung spielt nachts in einer Schenke an der Großen Straße. Irgendwo in Russland. Unter den so unterschiedlichen Gästen tummeln sich Landstreicher und Pilger, die in der Schenke eingekehrt sind, um sich aufzuwärmen und zu übernachten. Mitten unter ihnen ein heruntergekommener Adeliger, der einen Branntweinverkäufer anfleht, ihm auf Kredit zu trinken zu geben. Aus dem Gespräch geht hervor, dass der Adelige aus Kummer, da ihm seine Frau noch am Hochzeitstag verlassen hat, sein gesamtes Barvermögen vertrunken hat. Zufällig, vor dem Unwetter Schutz suchend gerät eine Frau in die Schenke, in der der Trunkenbold seine treubrüchige Gefährtin erkennt. Einer der Gäste, der Mitleid mit dem Adeligen verspürt, erhebt gegen sie die Axt - doch er wird an seinem Mordversuch gehindert.Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Doch was das Theatres de la Ville de Luxembourg auf die Bühne zaubert, ist auch ein Liebesmelodram, ein Thriller, eine Trinkergroteske und ein beckettsches Endspiel.
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Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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