Furioser Auftritt von Double Crush Syndrome im Autokino
Andy Brings ist zurück

Nach seinem Kinofilm "Full Circle - Last Exit Rock 'n' Roll" drehte Andy Brings mit seinen Bandkollegen und Freunden so richtig auf. | Foto: Andrea Rosenthal
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Dankbarkeit prägte den Pfingstsamstagabend, 30. Mai, im Autokino am Flughafen Essen/Mülheim. "Ihr wisst gar nicht, was uns das heute hier bedeutet", eröffnete Andy Brings sein Heimspiel mit Kinofilm und Konzert vor gut 150 mit gut gelaunten Fans besetzen Autos.

Von Andrea Rosenthal

Die Atmosphäre war trotz strenger Corona-Schutzauflagen gelöst. Nach ausgeklügeltem System parkten mit Sicherheitsabstand die Fahrzeuge. Dächer und Fenster durften geöffnet bleiben, die Menschen genossen den lauen Sommerabend und die Musik.

Einleitend erzählte Andy Brings über die Entstehung seines autobiografischen Films, dessen Dreh ihn an den Rand eines Burn-Outs brachte. Bei ihm enge Freunde und Wegbegleiter wie der Regisseur Alexander Waldhelm, Sodom-Sänger Tom Angelripper, Tatoo-Artist Andrea Luckner, Brings Lebensgefährtin und Stylistin Popo Chanell und vor allem seine Mutter, die Andy Brings immer wieder mit warmen Dankesworten in den Mittelpunkt rückte. 

Geplatzte Träume und überstandene Krisen

Wer beim Film "Full Circle - Last Exit Rock 'n' Roll" auf eine musikalische Reise durch Andy Brings Karriere gehofft hatte, wurde weitgehend enttäuscht. Der Streifen, der schon im Vorjahr in der Essener Lichtburg Premiere hat, aber im Autokino am Samstag erstmals in Mülheim gezeigt wurde, erzählt in zahlreichen Interviews und Begegnungen von geplatzen Träumen und überstandenen Krisen. Sehr offen spricht Andy Brings mit Tom Angelripper über seine Gefühle, nachdem dieser die Band Sodom mitten in einer Erfolgsphase auflöste und dem jungen Andy Brings damit den Boden unter den Füßen wegzog. Schnell wird deutlich, dass alle Promis, die in Full Circle zu Wort kommen, eines eint, nämlich ihre Leidenschaft für das was sie tun und die Liebe zum Publikum.

Da wackeln die Karossen

Mit dieser Leidenschaft rissen Double Crush Syndrome auch das Publikum mit, sobald die ersten Takte des Konzerts erklangen. Da gingen die Hände aus Schiebedächern und Autofenstern in die Luft, da wurde auf Blech getrommelt und beim Tanzen selbst die geparkten Fahrzeuge mächtig in Schwung gebracht. Andy Brings (Gitarre und Gesang), Slick Prodiol (Bass und Gesang) und Vic Chains (Drums) gaben sowohl eigene Songs als auch Hits ihrer größten Idole zum Besten. Natürlich mit viel Leidenschaft und mit noch mehr Humor und Augenzwinkern. Ein Highlight: Mit Gaststar Tom Angelripper intonierten Double Crush Syndrome ihre Version von Udo Jürgens' "Aber bitte mit Sahne!" - Schlicht großartig!

Am Ende des Abends ließ sich ein Fazit ziehen: Kein Konzert wie vor Corona, aber eine tolle Alternative. Die Fans fuhren dankbar und glücklich vom Hof.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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