Zwei Künstlerinnen feiern "Einstand" in Mülheim
AGMK stellt neue Vereinsmitglieder in der Rathausbrücke aus: Malerei - Zeichnung - Druckgrafik - Installation
Der im Jahr 2019 gegründete Verein „Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstlerinnen und Künstler e.V. - kurz AGMK“ präsentiert im Rathaus der Ruhrtalstadt Mülheim die Schau "EINSTAND" und zeigt Werke von zwei neu aufgenommenen Vereinsmitgliedern: Atti Mülders und Tubahan Riedel vom 1. Dezember 2023 bis zum 26. Januar 2024.
Tubahan Riedel, 1979 in Berlin geboren und an der Muthesius-Kunsthochschule Kiel ausgebildet, lebt und arbeitet seit 2012 in Mülheim. Sie fand über die Künstler*innengruppe BBK Düsseldorf und dort Karin Dörre den Weg in den Mülheimer Verein, wo sie zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde.
Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Druckgrafik, Malerei und Zeichnung. In ihrem Atelier findet sie Inspiration in Alltagsmaterialien, die sie oft mittels druckgrafischer Techniken wie Materialdruck oder Kaltnadelradierung in Szene setzt. In einer faszinierenden Werkreihe verwendet sie gebrochene Druckplatten, um Bruchstücke von Erinnerungen einzufangen, wie beispielsweise in "Lost but free". Abstrakte Formen, Strukturen und gedämpfte Farben verschmelzen zu einem Bild, das wie ein flüchtiger Moment einer Erinnerung aus der Gegenwart erscheint. Tubahan Riedel lässt auch das Thema "Reisen" in ihre Kunst einfließen, wobei Eindrücke von Windkrafträdern, Strommasten und U-Bahnen zu einem Wechselspiel aus Erinnerung und Assoziation werden.
Atti Mülders, 1963 in Mülheim geboren und in Berlin an der Akademie der Künste ausgebildet, kehrte nach einigen Jahren nach Mülheim zurück. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist sie Mitbegründerin der Mülheimer Punkband "Bluttat". In der Ausstellung "EINSTAND" präsentiert sie Werke aus verschiedenen Schaffensphasen.
Musikalisch ist ihr Herz dem Rock'n'Roll verschrieben, und dies spiegelt sich in ihren Kunstwerken wider. Atti Mülders liebt es, in ungewöhnlichen und rauen Räumen auszustellen, wie alten Industriegebäuden, wo sie den Einfluss ihrer Werke erkunden kann. Ihre Kunstwerke haben einen harten Kern, der es ermöglicht, völlig unabhängige Werke zu kombinieren und in einen Dialog zu treten – was damit auch gut in die elegante Brücke passt die die Gebäudeteile über der Friedrich-Ebert-Straße verbindet - direkt neben dem Makroscope und Museum für Fotokopie.
WANN & WO?
Die Ausstellung wird am Freitag, 1. Dezember 2023 um 15 Uhr mit dem Grußwort von Bürgermeister Markus Püll eröffnet. Die Einführung übernimmt Anja Bauer-Kersken, M.A., stellvertretende Leiterin des städtischen Kunstmuseums im ehemaligen Reichspostamt. Eine Führung mit beiden Künstlerinnen und die Finissage finden am Freitag, 26. Januar 2024 um 16 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, da die Ausstellung montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr während der Öffnungszeiten des Rathauskomplexes besucht werden kann.
Der nicht barrierefreie Eingang befindet sich neben dem "Rathausturm" in der Friedrich-Ebert-Straße. Die Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs ist Mülheim Stadtmitte. Das nächste Parkhaus ist in der Ruhrstraße 14. Man kommt aber auch barrierefrei vom Hofeingang neben dem ehemaligen Ratskeller via Aufzug auf die erste Brückenetage.
Über den Verein AGMK
In der Ruhrtalstadt Mülheim gibt über 350 Kunstschaffende und mehrere aktive Künstler*innengruppen. Aus der ältesten bislang offenen Gemeinschaft ist 2019 der satzungsgebundene gemeinnützige Verein der professionellen Kunstschaffenden der Stadt Mülheim an dessen Stelle getreten. Erste Vorsitzende und Kuratorin der aktuellen Schau ist Karin Dörre (*1964 in Peine).
Aktuell hat der Künstler*innenverein AGMK folgende 33 Mitglieder:
Barbara Adamek, Ruhrpreisträger 1982 Uwe Dieter Bleil, Erika Buck, Barbara Deblitz, Martina Deli, Karin Dörre, Hermann Esrichter, Ruhrpreisträger 1981 Klaus Florian, Marianne Goldbach, Wulf Golz, Jo Guntermann, Peter Helmke, Vera Herzogenrath, Vanessa Hötger-Nogala, Jan Homeyer, Helmut Koch, Christine (Lehmann) Heinz, Jochen Leyendecker, Kurt Leyk, Marlies Liekfeld-Rapetti, Ingrid Lievenbrück, Atti Mülders, Anne Peters, Joachim Poths, Tubahan Riedel, Ruhrpreisträger 2013 Eberhard Ross, Ruhrpreisträger 2009 Heiner Schmitz, Barbara Schöttle, Sabrina Seppi (Hiroshima Bosch), Natalija Usakova, Ursula Vehar, Imre Vidék, und Ruhrpreisträger 2022 Alexander Voss.
Die Ruhrtalstadt Mülheim fördert diesen Verein aus Mitteln des städtischen Kulturbetriebes. Zuletzt veranstaltete die Künstler*innengemeinschaft die "KUNSTBLICKE" - "Offene Ateliers in Mülheim".
Hier ist die Einladungskarte zum Download:
Über den Ausstellungsort
Das historische Rathaus wird derzeit von der Stadt Mülheim angemietet. Es ist eines von zahlreichen Gebäuden in denen die Verwaltung Büros unterhält. Auch sind hier u.a. der Ratssaal, die Rathausbibliothek und das Standesamt beheimatet.
Alle Kunst-Events in Mülheim finden mit der KultAppMH.de
Neues von den Mülheimer Kunstschaffenden
Am 3. Dezember 2023 werden 100 geladene Gäste beim Festakt im Restaurant Caruso erwartet: Der Kunstmaler Matthias Meyer (geb. 1.1.1969 in Göttingen) erhält den Ruhrpreis 2023 für BILDENDE KUNST.
Hier stellen wir ihn inmitten seiner Kunstwerke (Atelier Gerberstraße) vor:
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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