5. Sinfonie und Ententanz - tatata-didi-dada-dum
Es gibt sicher Leute, die würden einen Vergleich der 5. Sinfonie Ludwig van Beethovens mit dem Ententanz des Schweizers Werner Thomas für abwegig halten. Manche aber glauben, durch eine im Beethoven-Jubiläumsjahr erfolgreich betriebene Verentung des Titanen zum rotgeschnabelten Badeaccessoire einen Hinweis darauf erhalten zu haben, dass hier eine bisher vernachlässigte Beziehung besteht.
Nur soviel: Die Fünfte wurde 1808 uraufgeführt, der Ententanz 1973 auf Schallplatten gepresst.
Beiden gemeinsam ist aber der weltweite Bekanntheitsgrad der Motive,
das Klopfmotiv der Schicksalssinfonie
tatata-taa
und das Hüpfmotiv (Flügelschlag) des Ententanzes
dada-didi-dada-dum.
Außer dem Anfangston und dem engen Intervallraum (Terz, Quart) gibt es aber keine weiteren Parallelen. Hier Moll, da Dur, hier Dreierauftakt, da Zweierauftakt. Hier Abwärtsintervall, dort Aufwärtsintervall.
Das ergibt natürlich eine völlig entgegengesetzte Stimmung. Der Ententanz wäre aber gut vorstellbar als Erlösung, ja als erfrischende Therapie nach dem düsteren 1.Satz der Schicksalssinfonie. Es wäre schon höchst reizvoll, den von seinem Schöpfer "chip-chip" ( ch = Krächzlaut) genannten Ententanz in einer sinfonische Fassung zu hören.
So wie Trauer und Freude im Leben oft hart aufeinanderfolgen, könnte man sogar die Motive angleichen, sozusagen fusionieren und das Hüpfmotiv mit einem Dreierauftakt versehen: Also nicht
dada-didi-dada-dum
, sondern
tatata didi-dada-dum.
Sie verstehen, was ich meine? Dies wäre dann das kongeniale Motiv für den verenteten Beethoven!
PS. Werner Thomas hat das Entenmotiv schon 1957 mittels eines Akkordeons zur Welt gebracht.
Zu Beethovens Motiv gibt’s viele Geschichten u.a. dass er es einem Vogel (Ortolan) abgelauscht habe.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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